Uli Pudelko Krefelds humorige Saiten im Jazzkeller

Uli Pudelko zeigt im Jazzkeller sein neues Programm — eine Mischung aus Witz, Sarkasmus und jeder Menge Heimatgefühl.

Uli Pudelko: Krefelds humorige Saiten im Jazzkeller
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Mit einem Banjo bewaffnet betritt Uli Pudelko am Sonntagnachmittag den Jazzkeller. Die Zuschauer klatschen voller Vorfreude mit, denn nach einem Jahr Pause hat der Krefelder wieder viel zu „vertelle“.

„Immer wieder Krefeld“ heißt sein neues Programm und ist die gewohnt beliebte Mischung aus Liedern, Informationen und heiter-kritischen Kommentaren über Krefeld und die Krieewelsche. „Nach der langen Pause habe ich nun genug Material aus der Tageszeitung und dem Leben hier in der Seidenstadt gesammelt“, sagt der Stadtführer.

Rund 20 Zuschauer haben an dem sonnigen Sonntagnachmittag ihren Weg in den Jazzkeller gefunden: „Wir kennen Herrn Pudelko persönlich und wollten uns jetzt mal sein Programm ansehen“, sagt Ulrike Meyerhöfer-Wolf. Mit ihrem Mann Rainer ist sie vor rund 35 Jahren aus Süddeutschland ins niederrheinische Krefeld gekommen. „Pudelko hat immer so viel zu erzählen und ich versuche, mir die Witze zu merken und sie dann weiterzuerzählen“,erklärt die Wahlkrefelderin.

Direkt zu Anfang seines zweistündigen Programms haut Pudelko den ersten Schenkelklopfer raus: „Den Schönheitschirurgen nennen wir hier in Krefeld nur Änderungsfleischerei.“ Aber auch über sich selbst kann der Krieewelsche Jong lachen und erzählt, dass er öfters mit dem ehemaligen Politiker Norbert Blüm verwechselt wird.

Pudelko, der im Auftrag des Stadtmarketings Stadtrundfahrten macht und Besuchern die verschiedenen Seiten Krefelds zeigt, liebt seine Stadt — die schönen und die weniger schönen Seiten: „Wir haben Königshof statt Adel, aber wir Krefelder mögen es so.“ Neben kurzen Witzen erzählt Pudelko auch Geschichten aus seinem Leben. Er berichtet von einem Besuch in San Francisco. Dort musste er mit dem Zug fahren und machte eine erfreuliche Entdeckung: „Ich saß im Zug und dort stand, dass der Waggon im Siemenswerk Uerdingen gefertigt wurde, ich bekam Heimatgefühle.“

Immer wieder sind Sprüche dabei, die auf die aktuelle Krefelder Situation bezogen ist: Von aktuellen Baumaßnahmen über Partnerstädte bis hin zu Rezepten für vegane Flönz. Die Zuschauer sind begeistert von den satirischen Sprüchen, die Pudelko immer mit einem Augenzwinkern vorträgt und belohnen dies mit Applaus, Lachanfällen und Zwischenkommentaren. Beendet hat Pudelko seine virtuelle Stadtführung mit einem unveröffentlichten Lied über Krefeld, das von dem bekannten Mundartkünstler Willi Hermes geschrieben wurde.