Liederabend mit den Pappköpp - En Mönke voll Platt
Die Pappköpp haben zu einem Liederabend in Krefelder Mundart eingeladen — und ernteten großen Beifall.
Krefeld. „Wo man singt, da lass dich nieder . . .“ — wenn man einen Platz bekommen hat. Die Glücklichen, die rechtzeitig Karten ergattert hatten, erlebten jetzt ein fröhliches Beisammensein im Pappköpp-Theater.
Deren musikalischer Leiter, Regionalkantor a.D. Josef Schwalbach, stand gutgelaunt am Keyboard und gab den Ton an. Unterstützt wurde er durch die Band Schäng, Blasius, Flönz Rakete, die mit ihrer niederrheinischen Kirmesmusik die Gäste begeisterte.
Die Ü-50-Party begann ganz ungeniert mit dem Krieewelsch-Schlager „Wir send alles Krieewelsche Jonges“. Die Damen pochten nicht auf Gleichberechtigung und waren sich nicht zu schade für den Refrain: „Haut se, haut se, haut se vür die Schnauze“. Danach hieß es in verklärter Weise „Dä ´ne Mark on dä ´ne Mark“ mit dem Bassisten Hans-Georg Schulte, der mittels Mikrofon noch besser zu verstehen gewesen wäre.
Zwei kleine Pausen gönnte man den fleißigen Mitsängerinnen und -sängern, dadurch kam des Krefelders liebstes Tun zu seinem Recht, „dat Schwade“. Auch die Gläser konnten währenddessen aufgefüllt werden.
Denn so heißt es in einem Lied „Van Singe krett m´r Duorsch. Ech mien, wä dat bejript, dä wet bestemmt, dat dä, dä Nuote kennt, och süpt“. Aus 150 Kehlen hörte sich „En Mönke voll Platt“ hervorragend an und auch das „Pappköpp-Lied“ und die Geschichte von der Alten Linner Straße kamen gut an.
Herausragend waren die Kurzauftritte der Marionetten. Professor Dingenskirchen, die Damen Berta und Billa sowie Pitter Lintermanns und Hennes Nösemes bescherten der fröhlichen Schar ein echtes Pappköpp-Gefühl. Man war sogar gerührt, als Opa Angermanns dem Klantes Tött seine Reverenz erwies und von „my way“ sang, unnachahmlich.
Regisseur Ralf Kochann bedankte sich nach dem anderthalbstündigen Gesangs-Marathon für die Mitwirkung aller und erntete großen Beifall für die Ankündigung, den Erlös für arme Jugendliche zu spenden.