Minigolf: Mit Fingerspitzengefühl die 18 Hindernisse überwinden

Bahnengolfclub ermittelt zum Saisonende die Stadtmeister.

Krefeld. Bahnengolf, umgangssprachlich als Minigolf bezeichnet, ist eine Sportart, die viele Facetten hat. Zum einen bietet sie für den Einzelnen Ruhe und Konzentration, zum anderen der Familie in geselliger Runde ein ideales Freizeitvergnügen an der frischen Luft.

Sobald die Sonne strahlt, nutzen viele Krefelder die Minigolfanlage im Uerdinger Stadtpark zum Breiten- und Freizeitsport. Das Ziel eines jeden Bahnengolfers ist es dann, mit möglichst wenigen Schlägen die einzelnen 18genormten Hindernisse zu überwinden. Hier steht dann aber nicht die Muskelkraft im Vordergrund, sondern die Geduld und das Fingerspitzengefühl.

Beim Bahnengolfclub Uerdingen, der auf der Minigolfanlage seine sportliche Heimat hat, kann Golf als Leistungssport sogar bis ins hohe Alter gespielt werden.

Nahezu unbemerkt und nebenbei kommt auch die eigene Fitness zu ihrem Recht. "Bei einem Bundesligaturnier legt ein Spieler ungefähr eine Wegstrecke von zehn bis zwölf Kilometer zurück", erklärt der frischgebackene Stadtmeister Markus Janßen, der in der Bundesliga für den MGC Dormagen-Brechten aktiv ist.

Rumpf und Knie werden in dieser Zeit bis zu hundert Mal gebeugt, ohne das es zu einer Sportverletzung kommt.

Mit den Stadtmeisterschaften wurde auch das offizielle Saisonende für dieses Jahr im Uerdinger Stadtpark eingeläutet. Obwohl das Wetter recht wechselhaft war, spielten einige Unentwegte von 10 bis 14.30 Uhr ihren Meister aus.

Und auch hier wurden immerhin pro Runde zwischen ein und zwei Kilometer an der frischen Luft zurückgelegt. So richtig Ruhe wird trotz des Saisonendes nicht an der Parkstraße einkehren. Im Rhythmus von zwei Wochen wird bis ins Frühjahr hinein der Winterpokal ausgespielt, an dem jeder, der Lust darauf hat, teilnehmen kann.

"Die Anlage bleibt allerdings nur am Wochenende geöffnet. Hinzu kommt, dass es dann auch schön oder trocken sein muss", so Anlagenbesitzer Werner Mosch. Allerdings weiß er aus Erfahrung, dass dies im Dezember kaum der Fall sein wird und auch im Januar höchstens mal für einen Tag geöffnet ist. Doch spätestens nach der Karnevalszeit geht es wieder los und es wird eingelocht. "Dann werden die Tage wieder länger und dann macht es auch viel mehr Spaß", sagt Claudia Wirth, die 134Schläge für drei Runden brauchte. fl

In der Herrenwertung siegte Markus Janßen mit 83 Schlägen vor Olaf Esser (91) und Werner Mosch (91). Bei den Damen sicherte sich Karin Hauschke mit 96 Schlägen den Titel. Ihr folgten Regina Schmitt (107) und Claudia Wirth (134).