Neuer Helios-Geschäftsführer: Die Zufriedenheit der Patienten ist sein Ziel
Krefeld. Alexander Holubars hat im Februar als neuer Klinikgeschäftsführer des Helios-Klinikums Krefeld die Nachfolge von Reiner Micholka angetreten. Am Mittwoch stellte sich der 32-jährige gebürtige Bochumer offiziell der Presse vor, sprach über seinen beruflichen Werdegang, den Neubau und über das Verbesserungspotenzial, das er am Lutherplatz sieht.
Sein Alter ist im Helios-Konzern nichts Außergewöhnliches. Nach abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt internationales Personalmanagement in Bochum und einem weiteren Master-Abschluss bewarb er sich 2006 beim Helios-Konzern.
Der Titel seiner Diplomarbeit öffnet ihm die Türen: „Die Einführung von Mitarbeitergesprächen zur Mitarbeiterbindung und Personalentwicklung.“ In Zeiten von Fallpauschalen und Änderungen bei den Arbeitszeitregelungen für Ärzte ist gutes Personalmanagement gefragt. Ebenso wie das Thema seiner Master-Arbeit. Holubars ist darin dem Wert und der Qualität von Städterankings auf den Grund gegangen. Helios wiederum hat als einer der ersten Klinikbetreiber im Jahr 2000 ein Krankenhausranking eingeführt, in dem es seitdem Qualitätskennzahlen für jedes Haus veröffentlicht.
Holubars startet seine berufliche Karriere bei Helios als Management-Trainee. Die zweijährige Führungskräfteausbildung führt ihn von Berlin über Schwelm nach Schwerin. Dort arbeitet er im Anschluss zunächst als Assistent der Regiongeschäftsführung Nord, einem Maximalversorger mit 1490 Betten. 2008, mit 28 Jahren, übernimmt er als Geschäftsführer das Seehospital Sahlenburg in Cuxhaven. 2010 folgt das Klinikum Schwelm mit 400 Betten.
Als ihm Ende des vergangenen Jahres die Nachfolge von Reiner Micholka im Klinikum Krefeld angeboten wird, zögert er nicht lange. „Ein Haus der Maximalversorgung mit 1023 Betten und einem solch gefächerten medizinischen Angebot hat mich gereizt.“ Seit sechs Wochen nun trägt er für das Klinikum Krefeld die kaufmännische und personelle Verantwortung.
„Das Klinikum Krefeld hat sich in den letzten Jahren wirtschaftlich gut entwickelt, die Fallzahlen steigen.“ Ausruhen auf dem Erfolg seines Vorgängers will er sich dennoch nicht. „Wir wollen noch besser werden bei der Ausbildung, der Qualifizierung im ärztlichen und pflegerischen Bereich sowie bei medizinischen Angeboten“, sagt er.
Die Weichen für Letzteres sind bereits gestellt: Mit der Einstellung von Dr. Alexander Bufe als weiterer Chefarzt für die Medizinische Klinik I nimmt das geplante Herzkompetenzzentrum Niederrhein konkrete Formen an. Das wird künftig im zweiten Bauabschnitt des Neubaus untergebracht sein. Die Bauarbeiten sind nach Worten neuen Klinikgeschäftsführers voll im Zeitplan. „Mitte 2014 wollen wir den Neubau beziehen.“
Ganz oben auf seiner Agenda steht jedoch die Patientenzufriedenheit. „Heutzutage stimmt immer mehr der Patient über die Wahl eines Krankenhauses ab, als der niedergelassene Arzt.“ Er ist davon überzeugt: „Sind die Patienten zufrieden, stimmen auch die Fallzahlen.“ Die lagen 2012 bei rund 46 000. Um die weiter zu steigern, will er als Nächstes das Thema Wartezeit angehen.