Projekt „Kurts Kultur Kresch“: Mit Feuereifer auf der Bühne
Krefeld. Der Titel „Kurts Kultur-Kresch“ klingt nicht sehr aufbauend. Dahinter steckt jedoch eine zwei Jahre alte, fruchtbare und schöne Zusammenarbeit zwischen Kurt-Tucholsky-Schule und Kresch-Theater.
Die Schüler, die in ihrem Wahl-Pflichtfach Darstellen und Gestalten davon profitieren, sind mit Feuereifer bei der Sache — auf der Bühne und dahinter.
Selbstbewusstsein zeigen, Rücksicht nehmen, selbstkritisch und zuverlässig sein und die Texte gut lernen. „Die Gruppe der Theater spielenden Kinder hat sich selbst hinterfragt und eine ganze Reihe von Eigenschaften herausgefunden, ohne die die Zusammenarbeit in Garderobe und auf der Bühne nicht klappt“, berichtet Christina Lohmann, eine Abteilungsleiterin der Gesamtschule.
Die beiden Partner — Schule und Theater — möchten kulturelle Arbeit anbieten, die den 15 Schülerinnen und drei Schülern des Kurses Spaß macht. Celine, Vivien und Sophia, Teenager von 13 und 14 Jahren, sind begeistert. „Ich war zum ersten Mal im Theater“, erzählt Vivien. „Wir haben ,Hänsel und Gretel‘ und ,Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn‘ gesehen.“ Celine schwärmt davon, selbst einzelne Figuren verkörpert zu haben: „Ich war eine Putzfrau“, erzählt sie. Und Sophia hat mit ihrer Freundin Lena Wiegandt Texte für das „Abschieds-ABC“ geschrieben.
Das „ABC“ haben die Jugendlichen auch bei der Verleihung des Schulpreises von WZ und Sparkasse aufgeführt und viel Beifall auf der Veranstaltung im Badezentrum Bockum geerntet. Mit dem Projekt belegen sie den dritten Platz in der Sekundarstufe I.
Nicht nur die Lehrer, auch die Verantwortlichen des Kresch-Theaters sind von der Zusammenarbeit mit den Kindern überzeugt. Regisseur Helmut Wenderoth freut sich, wenn bis zu 100 Schüler aus über zehn Nationen auf der Bühne stehen, für die Theater spielen nicht zum Alltag gehört, und vor Freunden, Eltern und Lehrern im Publikum agieren. „Sie geben ein reales Abbild der Bevölkerung der Stadt.“ Das sei Theaterpädagogik, unkompliziert und auf kurzen Wegen.
Mittlerweile ist für Celine klar: Sie will Schauspielerin werden und schwärmt für Til Schweiger. Sophia strebt eine Karriere als Sängerin an, am liebsten so gut wie Adele. cf