Open-Air-Kino auf der Rennbahn: Gaumenfreuden vor dem Film

Hans Bertels, Chef des Restaurants Derby, hat für die Besucher des Freiluftkinos an der Rennbahn eine spezielle Speisekarte kreiert.

Krefeld. Es duftet nach knusprig gebratenem Fleisch, und auf den Edelstahltischen liegen erntefrisches Gemüse und allerlei Kräuter: In der Küche des Derby an der Rennbahn wird das Essen vorbereitet. Hans Bertels ist hier der Chef.

Vor einer knappen Stunde war noch alles blank und frei. In einem großen Topf kochten zehn Kilo Kartoffeln vor sich hin, der Braten war bereits im Ofen, duftete aber noch kaum. Doch nun, kurz vor der Ankunft der Gäste, riecht es lecker, sind die Vorbereitungen überall deutlich zu erkennen.

In der Küche der Rennbahn wird zweimal am Tag alles frisch zubereitet. Es gibt einen florierenden Mittagstisch und in diesem Jahr zum ersten Mal etwas, das man Kino-Küche nennen könnte. Für die Besucher des SWK Open-Air-Kinos eine willkommene Gelegenheit, sich mit einer kleinen Leckerei vor dem Film auf einen schönen Abend einzustimmen.

Im Vorjahr hatten die Veranstalter das Restaurant geöffnet, in diesem Jahr gibt es eine eigene Kino-Speisekarte. „Wir bereiten alles frisch für unsere Gäste zu“, sagt Bertels. Denn das sei für ihn die Voraussetzung für gute Küche.

Als neulich „Ziemlich beste Freunde“ lief, waren der Eisbergsalat mit Papaya und Gambas und die Tagliatelle „Nero“ mit Lachs und Shrimps die Renner. „Auch der Burger mit Spiegelei und French Fries verkauft sich sehr gut“, weiß Steffi Blaß, die für den Service zuständig ist.

Die Küche vor dem Kino bietet leichtes Geflügel, feinen Fisch oder Kalbfleisch und vegetarische Gerichte wie Spinatravioli mit Rucola und Parmesan. Insgesamt stehen elf Gerichte zur Auswahl, dazu zwei Desserts.

Das Spanferkel für den Mittagstisch ist inzwischen fertig, denn in einer Viertelstunde kommen die ersten Stammgäste des Mittagstisches. Nachher werden auch die Zutaten für das Ligurische Gemüse geschnitten. Am Abend kommen sie in die Pfanne: „Das ist meine eigene Kreation“, sagt Bertels. „Dabei habe ich habe mich an der Wok-Küche orientiert.“

Der routinierte Koch verwendet dafür, was die Saison hergibt und was eine ähnliche Garzeit hat: Zuckerschoten, gelbe und grüne Zucchini, Paprika. Und das alles in gutem Olivenöl.

Das Derby verfügt über 60 Plätze an elf Tischen, draußen können noch mal 100 Gäste essen — wenn das Wetter mitspielt. Wer sich eine Loge im Kino mietet, dem wird zum Film Fingerfood serviert. Wer unter dem Dach der Rennbahn sitzt, kann sich mit klassischem Kino-Futter eindecken: Popcorn, Eiskonfekt, Nachos und Getränken. Das Eis wird übrigens wie in den guten alten Zeiten des Lichtspiels von jungen Frauen aus einem Bauchladen verkauft.