Mit dem Schlauchboot über den Wolken

Krefelder Unternehmer will mit Sportflugzeug in sieben Tagen nach Israel fliegen.

Krefeld. Und es gibt sie doch noch — Menschen mit Trieb zum Abenteuer. Wie den IT-Unternehmer Siegfried Kesting, seit 1994 Inhaber des Sportpilotenscheins. Mit seiner Frau Nadine und Töchterchen Pauline (viereinhalb Jahre alt) will der Krefelder Ende dieses Monats mit einer Vereinsmaschine der Grefrather Motorfluggruppe „Grenzland“ nach Israel fliegen — in einer Woche mit zehn Stopps.

Die viersitzige Piper Archer (PA 28) bietet weniger Platz als ein Pkw, kann mit beiden Tanks à 90 Liter maximal viereinhalb Stunden in der Luft bleiben und rund 800 Kilometer zurücklegen. „Natürlich ginge es auch schneller. Aber wir müssen natürlich Rücksicht auf Pauline nehmen. Wir wollen ihr das Fliegen nicht verleiden“, sagt der Papa.

Es geht über die Alpen, die Wolken und das Mittelmeer. Verspätungen nicht ausgeschlossen: Da das Kleinflugzeug keine Druckkabine hat, muss schlechtes Wetter beispielsweise in den Alpen am Boden abgewartet werden. Deshalb haben die Kestings auch keine Hotelreservierungen vorgenommen. Das wiederum kann in der Hochsaison zum Problem werden. Für den Fall einer unfreiwilligen Wasserlandung ist ein Schlauchboot mit an Bord.

Allerdings müssen die Abenteurer zu einem bestimmten Zeitpunkt in Israel eintreffen. Denn der Luftraum dort unterliegt ausschließlich der militärischen Überwachung. Die Schließung des Luftraumes kann an Tagesereignisse gekoppelt sein. Siegfried Kersting: „Wir haben das Glück, einen Bürgen in Israel zu haben. Unser Vermieter ist dorthin ausgewandert.“

Und einen Teil des Entry-Codes für den israelischen Luftraum hat er auch schon in der Tasche. „Den Rest bekomme ich in Zypern.“ Von dort geht es Richtung Syrien, mit Abstand an der libanesischen Küste entlang bis Tel Aviv, wo einige Strandtage eingelegt werden. Den Rückflug wollen die Kestings über Griechenland und Italien nehmen. 8000 Kilometer in drei Wochen: Am 18. August wissen wir, ob alles geklappt hat. Von unterwegs will Siegried Kersting mit der WZ in Kontakt bleiben.

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