Oppum: Lauschangriff auf hustende Flöhe
Mit Flugbesen und Riesenohren durch den Stadtteil.
Krefeld. In Oppum herrscht am Samstag ausgelassene Karnevalsstimmung. Die Straßen sind gesäumt von Jecken aller Altersklassen. An der Maybachstarße moderiert Rolf Frangen das jecke Treiben. Er hat für jede Fußgruppe und jeden Wagen einen närrischen Spruch auf Lager. „Hat jemand ein paar Erdnüsse für die Jungs mit den roten T-Shirts und den langen Rüsseln?“, fragt er, als das Amazonencorps Hex Hex passiert. Neben langen Flugbesen haben die Damen männliche Elefanten dabei, die Einkaufswagen schieben. Darin vermuten nicht nur die vielen Kinder das eine oder andere leckere Zuckerstückchen.
Auch der Lauschangriff der Nachbarschaft Schreinerstraße bleibt nicht ohne Kommentar. „Mit den großen Ohren kann man bestimmt auch die Oppumer Flöhe husten hören“, vermutet Frangen. Die Fußgruppe nimmt mit ihren überdimensionalen Ohren und den schwarzen Gewändern die fragwürdigen Machenschaften der NSA aufs Korn.
Auch an der Werkstätten- und der Hans-Böckler-Straße ist auf den Bürgersteigen kein Zentimeter mehr frei. Bunt verkleidete Narren feiern bei der hier und da durch die Wolkendecke blinzelnden Sonne. Die beste Sicht haben sicherlich die Anwohner. Sie stehen auf den Balkonen der Mehrfamilienhäuser, um das Spektakel zu verfolgen.
Den krönenden Abschluss des Umzugs, an dem sich 23 Gruppen beteiligen, bildet die Oppumer Prinzessin. Ihre Lieblichkeit Rosi I. fährt auf einem großen Schloss durch den Stadtteil und vergibt Liebesgrüße an das närrische Volk. Begleitet wird sie von der berittenen Prinzengarde, den Prinzen-Minis und den großen Tanzgruppen. Das Oppumer Kinderprinzenpaar Annika I. und Fabian I. steht dem in nichts nach.