Preis für Engagement und Courage: "Bürger — ein Gewinn für die Stadt"
Preis für Engagement und Courage an Blumenstraßen-Anwohner.
Krefeld. Zum 16. Mal hat der Krefelder Kreisverband der Grünen am Samstag den Preis für Engagement und Courage verliehen. Mit der seit 1993 vergebenen Auszeichnung würdigt die Partei engagierte Bürger-Arbeit. Preisträger in diesem Jahr ist die Bürgerinitiative „Das Quartier lebt“, die seit 2008 mit eigenen Ideen und viel Engagement die Neugestaltung und Grundsanierung der Blumenstraße unterstützt.
Mehr Grün, mehr Bewegung und weniger Verkehrsbelastung — das sind die Forderungen der Anwohner. Eine Urkunde sowie ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro nahmen während der Feier in der Fabrik Heeder stellvertretend für alle Mitglieder Karin Besser, Manfred Giesen, Michael Schreiber und Carla Friderici entgegen.
In seiner Laudatio betonte Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr in Nordrhein-Westfalen, die Initiative sei ein Musterbeispiel dafür, dass man kein Wutbürger sein müsse, um sich Gehör zu verschaffen und um Veränderungen voran zu treiben.
Außerdem mache die hohe Fachkompetenz der Anwohner deutlich, dass eine Bürgerbeteiligung ein Gewinn für die Stadt sei und viele Dinge beschleunigten. Becker appellierte an die Stadt, aus Betroffenen Beteiligte zu machen und die Bürger hinzu zu bitten, um etwas zu erreichen.
In der anschließenden ausführlichen Darstellung der Arbeit der Initiative wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit mit der Verwaltung nicht immer einfach war. Viele Wünsche und Ideen wurden laut Mitgliedern zunächst abgelehnt, obwohl eindeutige belegt werden konnte, dass durch ihre Vorschläge Geld gespart werden konnte.
Schlussendlich konnte die Stadt durch das Mitwirken der Anwohner mehr als 280 000 Euro einsparen. „Es ist eine Frage des Wollens der Verwaltung“, lautet das Fazit von Mitglied Michael Schreiber.
Es komme aber auch auf den Bürger an, sagt Anwohner Manfred Giesen. Man dürfe nicht erwarten, dass die Verwaltung direkt auf alle Wünsche eingehe.
Das Preisgeld geht an die Baumparten, die sich um die vielen Bäume in der Straße kümmern. „Es ist schön, eine solche Anerkennung für seine Arbeit zu erfahren“, freute sich Manfred Giesen.