Die Vorsitzende Juna Kule-Morsch, die auch als Pianistin und Sängerin den Abend bereicherte, erklärte in ihren kurzen Ausführungen die Ziele des Vereins. „Wir möchten die hier lebenden albanischstämmigen Menschen miteinander vernetzen und albanische Kultur für alle vermitteln. Albanien bewirbt sich auch um die Mitgliedschaft in der EU“.

Ein Betätigungsfeld ist für den Verein die Arbeit mit albanischen Kindern und Jugendlichen, die in der Region leben. „Damit sich die Kinder nicht zu sehr assimilieren, aber integrieren“, sagt die Vorsitzende. Für viele der jungen Leute ist ihre Herkunft aus dem Südosten Europas kaum mehr präsent, so dass sie hier erst an die albanische Kultur herangeführt werden müssen.

Dazu gehören unter anderem die Volkstänze. Ein Dutzend Mädchen aus einer Viersener Schule führte in Trachten einige Tänze auf. Zehn Krefelder Schülerinnen und ein Schüler trugen albanische Gedichte vor, die sie in ihrem Muttersprachenunterricht einstudiert hatten.

Als Botschafterin für die albanische Kultur war auch die international bekannte Sopranistin Alma Strazimiri aus Tirana gekommen, um wie die anderen Akteure ehrenamtlich für die unbekannte Ferne zu werben. Stimmgewaltig, dass es das Foyer der VHS „erschütterte“ und die Emotionen der Anwesenden weckte, trug sie mehrere Lieder vor, bei denen das Publikum teilweise mitklatschte und teilweise auch den Refrain mitsang.

Der musikalische Nachwuchs bewies instrumental oder gesungen seinen Mut zu kleinen Soloauftritten. Professionelles boten die Geigerin Migen Begolli-Moysidis und der Cellist Fernando Nina, zum Beispiel ein temperamentvolles Balkan-Intermezzo

Alles in allem war es ein gelungenes Kulturfest mit vielen albanischen und einigen griechischen Momenten, die die Krefelder Folkloregruppe Odysseas beisteuerte. gmk