Sängerbund swingt durch die Revue
Tanzen, lachen, mitsingen konnten die Karnevals-Fans.
Krefeld. Sie sind ihre eigenen Eisbrecher: Die Männer des Sängerbundes 1884 Krefeld-Bockum swingen zur Eröffnung ihrer Karnevals-Revue und animieren die Besucher, im so gut wie ausverkauften Seidenweberhaus mitzusingen. Die lassen sich nicht lange bitten, greifen zum Textzettel und schmettern auf die Melodie von „Mambo Number five“: „Wir feiern heute Karneval mit Helau!“
Präsident Karl Müller — er ist ein Ex-Prinz der Stadt — freut sich über die gute Stimmung gleich zu Beginn und begrüßt die anwesenden Schützenkönigshäuser. Das royale Flair ist geradezu spürbar.
Manche Besucher sind gar nicht, manche vorsichtig und manche aufwändig kostümiert. An einem Tisch fallen die weißen Kittel und Stethoskope einer ganzen Gruppe von Besuchern auf. Kommentar von nebenan: „Die sind wohl aus der Schwarzwaldklinik.“
Und dann beginnen die Sängerbund-Mitglieder in ihren hübschen Clownskostümen mit ihren bissigen Parodien. Müller: „Der Swing stammt aus einer Zeit, als diese Männer jungen Frauen hinterher waren, die sie hinterher geheiratet haben.“
Mit den — fehlenden — Männern hat das Krefelder Frauen-Kabarett-Duo Matta un Lisbett danach seine liebe Not. Sie finden: „Die Sehnsucht nach einem Mann ist tausendmal schöner, als der Mann.“ Außerdem müsse der Neue auch zum neuen Sofa passen. Das ist bei Matta der Fall: „Meiner ist grau und rund wie die Couch.“ Und an „Atemlos durch die Nacht“ können sie sich gar nicht mehr erinnern.
Danach heißt es „Funke opjepass on zum Danze opjestallt“ mit den Altstadt-Funken Monheim. Hier wird den Besuchern bei den meisten Hebefiguren der Gardisten schon beim Zusehen schwindlig. Glücklicherweise landen die Funkenmariechen nach ihren Flügen hoch über der Bühne stets sicher in den Armen ihrer Tanzoffiziere.
Das tolle närrische und musikalische Programm wird bis weit nach Mitternacht fortgesetzt, bevor die Besucher zu den Klängen von DJ Toto weiterfeiern können. Natürlich hält auch das Krefelder Prinzenpaar Hof. cf