Schäferhunde-WM: Die besten Spürnasen sind in Krefeld zu Besuch
Die Teilnehmer der Schäferhunde-WM müssen früh auf den Pfoten sein.
Krefeld. Wenn Spaziergänger in diesen Tagen besonders viele Schäferhunde schnüffeln sehen, dann sind sie mitten in einer Weltmeisterschaft. Die Prüfungen in der Fährtensuche der zur Zeit in Krefeld stattfindenden Weltmeisterschaft für Schäferhunde finden im Außengelände statt. In den Sparten Unterordnung und Schutzdienst werden 163 Tiere bis Sonntagnachmittag auf dem Stadionrasen der Grotenburg geprüft.
Schon vor sechs Uhr früh geht die Flutlichtanlage im Stadion an. Die ersten Schäferhunde aus insgesamt 42 Ländern sind mit ihren Führern auf dem Areal. Auch die beiden besten deutschen Hunde, Eric vom Sportpark mit Führer Erik Zank, und Javir vom Talka Marda mit Führerin Michaela Knoche, stehen parat. Dafür sind sie Sonntag nach 14 Uhr dran. Heiko Grube, Sprecher des Deutschen Schäferhundeverbandes, auf ein volles Stadion: "Wir wollen 30.000 Zuschauer erreichen."
Am Vorabend des ersten Wettkampftages konnten die Teilnehmer, die in Hotels in und um Krefeld übernachten oder in Wohnmobilen campieren, das niederrheinische Wetter kennenlernen. Mitten in die Eröffnung platzte der Starkregen. Zum Glück sind die Teilnehmer ohne ihre Tiere, übrigens überwiegend Rüden, ins Stadion gekommen.
Aus Spanien kommt der amtierende Weltmeister, Blitz vom Felsenwäldle mit Besitzer Pedro-Luis Gutierrez, der seinen Titel verteidigen will. Die Team-Wertung der seit 1988 durchgeführten Weltmeisterschaft dürfte Deutschland kaum zu nehmen sein. Am Sonntag um 15 Uhr überreicht Wolfgang Henke, Präsident der Weltunion der Schäferhundevereine, die Pokale.
Die Meldezahlen sind gestiegen, im letzten Jahr in Cincinatti waren es gut halb so viel. Grube: "Deutschland liegt günstig, vor allem für osteuropäische Teilnehmer." Das Medieninteresse ist groß. Über 80 Journalisten, meist von Fachzeitschriften, sind vor Ort. Fans können die WM über Livestream für 25 Euro im Internet sehen. Ohne Gegenleistung sind die Startzeiten zu sehen.
Es wird klar: "Die Zeiten sind vorbei, dass der Hund das Sportgerät war und zu funktionieren hatte. Jetzt geht es viel spielerischer zu", so Grube. Ma.