Songs von Liebe und Sehnsucht

Meike Koester singt und zieht das Publikum in ihren Bann.

Krefeld. Als die Sängerin und Songwriterin Meike Koester die Bühne der Kulturrampe betritt, ist man gespannt auf das, was jetzt kommen mag. Eher unscheinbar ist ihre Erscheinung, natürlich, schnörkellos. Verhalten greift sie nach ihrer Gitarre. „Ich freue mich, dass es sich doch noch so gefüllt hat. Jetzt ist es schön gemütlich mit euch allen“, begrüßt sie das Publikum.

Ihre Lieder sind wie sie, natürlich, sensibel, vielleicht naiv. Sie singt mit weicher starker Stimme von Liebe und von Sehnsucht, immer mit einem seligen, verträumten Lächeln auf den Lippen.

Abwechselnd spielt sie auf zwei Gitarren und erzeugt mit ihnen eine Dynamik und eingehende Pop-Rock-Melodien für die es kein weiteres Instrument bedarf. Nach einigen Liedern auf Englisch überrascht sie mit deutschen Strophen. Neben der Liebe ist das Reisen das dominierende Thema: Ob im Zug durchs Land, mit dem Schiff über die Meere oder in „vier Städten in vier Tagen und jetzt vor Deiner Tür“.

Die kurzen Geschichten, die Meike Koester vor jedem Lied erzählt, finden sich in ihren Songtexten wieder. Sie erzählt und singt so bildhaft, dass man das Gleiche wie sie zu fühlen scheint. Sie nimmt das Publikum mit auf eine Reise, singt von Träumen und vom Fliegen, ganz unbeschwert und leicht.

In ihrer Stimme hat sie das gewisse Etwas, dass einem eine Gänsehaut bereitet. Auch über den Tod scheut sie sich nicht zu singen und wieder ist es das Naive, Verträumte, das sie so sympathisch macht: „Sterbende leben als Stern am Himmel weiter. So kann man einen Dialog in einer sternenklaren Nacht fortsetzen“, haucht sie ins Mikrofon und beginnt mit geschlossenen Augen zu singen. Und es scheint, als würde sie sich gerade selbst in der Geschichte befinden, die sie erzählt.