Stadtgarten: Im Paradies der Eiersucher
Eine Bimmelbahn und lustige Spiele locken kleine Besucher in den Stadtgarten.
Krefeld. Petrus spielt an Ostermontag mit. Darüber freut sich Ulrike Coelen von den Stadtgarten-Freunden ganz besonders: „Wie schön, dass wir gutes Wetter haben. Auch für die Bahn ist das klasse. So kann sie fahren, ohne die Wege im Stadtgarten zu beschädigen.“
Die vierte Ausgabe des „Paradieses für kleine Eiersucher“ steht unter einem guten Stern. Das Bähnchen vom Stadtponyhof gehört zu den Attraktionen im Park, es herrscht schon kurz nach 11 Uhr reger Andrang. Erwin Lichtenberg — sonst Schluffschaffner — verkauft für 50 Cent selbst gemachte und akkurat ge-stempelte Fahrscheine der „Crefeld Eisenbahngesellschaft“.
Die Kosten für das Leihen des Bimmelbähnchens dürften an diesem Vorfrühlingstag wieder eingespielt werden, obwohl es einen Ausfall gibt. Der zweite Wagen, das „Board-Restaurant“, hat einen Platten und kann nicht eingesetzt werden.
Auch Brigitte Hofmann-Mildebrath hat den drei Nichten erst einmal die Fahrt mit dem Bähnchen durch den Stadtgarten spendiert. Ihren Besuch aus Tübingen, Mara (12), Lena (8) und Anna (6), hat sie mit weißen Körbchen fürs Sammeln von Ostereiern ausgestattet. „Wir finden das toll und sind extra hergekommen“, sagt die Tante und zieht einen Zeitungsschnipsel mit dem Hinweis aus der Tasche.
Nach der Runde durch den Stadtgarten ist nicht nur für diese drei jungen Damen etwas künstlerische Aktivität angesagt. Am Tisch von Jana Pigulevskaia, die zum Team der Villa K gehört, können hölzerne Tierchen mit Filzstiften bunt angemalt werden.
Etwas sportlicher geht es auf der Wiese zu, wo man einen Eierlauf-Parcours mit grünen Fähnchen abgesteckt hat. Der dreijährige Leo balanciert mit voller Konzentration ein Wachsei auf einem Löffel über die Wiese. Sein Vater hält die Leistung mit der Videokamera fest. „Das ist eine nette Idee. Es ist äußerst selten, dass sich jemand so engagiert“, lobt er die Stadtgarten-Freunde mit ihrem Organisationsteam von rund zehn Personen.
Eine wichtige Aufgabe hat Coelen selbst übernommen. Sie verteilt am Pavillon die Osternester mit gespendeten Süßigkeiten und einem gesunden Apfel an die Kinder. „Diesmal haben wir 140 Nester. Im ersten Jahr hatten wir nur 40, die auch noch reichten“, erinnert sie sich. Die Nachfrage nach den Nestern ist groß — manchmal auch nach einem zweiten. Aber da ist Coelen genau, jedes Kind bekommt nur eins und dabei ein Stempelchen auf den Handrücken. So reichen die Osternester etwas länger.