Textilmuseum: Die Mode der alten Römer

Annette Schieck schreibt über Kleidung.

Krefeld. Annette Schieck kennt sich aus mit der Mode der Römer. Für die neueste Ausgabe der Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte „Antike Welt“ hat die Leiterin des Deutschen Textilmuseums den Artikel „Die Kleidung der Römer, Ausdruck kultureller Auseinandersetzung zwischen Rom und den Provinzen“ geschrieben.

Die Erweiterung des Römischen Reiches habe zu Konflikten in neu erworbenen Gebieten geführt, weiß Schieck. Es eröffnete aber zugleich auch einen kulturellen Austausch. „Beide Aspekte haben sich gravierend auf die Kleidung der Römer ausgewirkt“, schreibt die Leiterin des Deutschen Textilmuseums. Dieses zeige sich in der Wahl und Kombination von Bekeidungselementen, in der Textilqualität, der Verfügbarkeit von Materialien und Techniken sowie in der Verbreitung von Luxusgütern.

Unter den Abbildungen des Artikels befindet sich auch ein Foto vom Ärmel einer Tunika aus dem dritten Jahrhundert nach Christus. Das Gewebefragment besteht aus unpigmentierter, ungefärbter Wolle und hat zwei Zierstreifen aus Purpur. Es ist Teil der Sammlung des Deutschen Textilmuseums, der zweite Ärmel des Gewandes befindet sich im Metropolitan Museum in New York.

Das Deutsche Textilmuseum in Krefeld gehört zu den international wichtigsten Sammlungen mit historischen Textilien und Bekleidung. Die Sammlung umfasst etwa 30 000 Objekte aus allen Teilen der Welt von der Antike bis zur Gegenwart. Zurzeit ist das Haus allerdings wegen Ausstellungsumbaus geschlossen.

Die nächste Ausstellung „Der Kinder bunte Kleider — Kinderkleidung aus eigener Sammlung“ wird am 17. März eröffnet. Sie präsentiert zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Textilmuseums Kinderkleidung aus dem 18. Jahrhundert bis heute. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Kooperationsprojektes „Auf Tuchfühlung — 700 Jahre textile Vielfalt am Niederrhein“ vorbereitet.

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