Theater machen steht auf dem Stundenplan
Im Rahmen des Projektes „Kulturrucksack“ studiert die Klasse 4 a der Grundschule Königshof ein Stück ein.
Krefeld. Es wird viel getanzt. Kleine Teufel führen ihre höllische Choreographie auf, eine Affenbande schlackert mit Armen und Beinen, dass einem beim bloßen Zuschauen schon ganz schwindlig wird. Die letzten Proben für „Die fantastische Reise ins Ramayana“ laufen auf Hochtouren.
Im Glasfoyer des Stadttheaters bereitet sich die „Rabenklasse“ (4 a) der Katholischen Grundschule Königshof auf die Premiere am Samstag vor. Im Rahmen des Projektes „Kulturrucksack“ hat das Theater mit den 23 Schülern das Stück inszeniert.
Ausgangspunkt ist das diesjährige Wintermärchen „Prinz Rama“. Die Neun- bis Zehnjährigen entwickelten im Unterricht eigene Ideen und arbeiteten die Charaktere heraus. Ihr Bühnenstück erzählt die spannende Vorgeschichte des Balletts. „Die Kinder interessiert am meisten, wie der böse Rama zu seinem Fluch gekommen ist“, sagt Klassenlehrerin Julia Claßen.
So stand ab November Drehbuchschreiben auf dem Stundenplan. Im Kunstunterricht bastelten die Jung-Schauspieler ihre Masken. Das Bühnenbild stammt dank der Fördermittel des Landes für den Kulturrucksack aus der Theaterwerkstatt und die Kostüme aus dem Fundus.
Luisa freut sich über die „tolle Chance“. Lukas lobt das gesamte Projekt und Joel ist in seiner Rolle als Techniker von den Licht- und Bühneneffekten angetan. Mit Begeisterung erkundete die Klasse im Vorfeld das Theater, lernte Requisite und Maske aus der Nähe kennen und durfte bei den Proben der Profis dabei sein.
Zweimal pro Woche stattete Silvia Behnke den Kindern einen Besuch ab. Die Theaterpädagogin schwärmt von der Möglichkeit, Schule und Theater zu verknüpfen. „Im Theater findet ein Zauber statt“, sagt Organisatorin Constanze Dietz. „Die Kinder verwandeln sich.“
Das Projekt hat die Klassengemeinschaft gestärkt. Die Schüler der 4 a haben jetzt einen gemeinsamen Berufswunsch: Schauspieler oder Regisseur wollen sie jetzt alle werden.