Von Narren und Majestäten

Zum Karnevalsauftakt sorgten viele Vereine für prächtige Laune und volle Säle in den Stadtteilen.

Die Uzvögel feiern ein besonderes närrisches Jubiläum

In keinem Jahr könnte man besser sein 111-jähriges Jubiläum feiern als in diesem. Die GKG Uzvögelwurden im Jahre 1900 gegründet und feierten zu diesem Anlass ausgelassen im ausverkauften Saal des Stadtwaldhauses.

Manfred Albers und Renate Kupke führten durch das Programm. Sämtliche Stimmungsmacher ließen das Publikum tanzen, singen und schunkeln. Vor allem der Sänger Siggi Rose sorgte mit seinen Ballermann- und Karnevalshits dafür, dass das Jubiläum der Uzvögel gebührend gefeiert wird. Als er auf die Bühne trat, blieb kein Narr still sitzen.

Es gab Gesangs- und Tanzeinlagen, wie zum Beispiel die Auftritte des Herrenballetts der Uzvögel und der Sängerin Tanja Küsters von der Karnevalsgesellschaft Verberg. Doch es war nicht nur das Taktgefühl des Publikums gefragt.

Durch die Büttenreden der Pillhöhner aus Neuss oder der Heijopeis aus Essen, sollten auch die Lachmuskeln der Narren beansprucht werden. Ein weiterer Höhepunkt war der Empfang des Krefelder Prinzenpaares Manfred II. und Beate I.

Die Mitglieder der Uzvögel Jennifer Reichert, Jessica Sonnen, Mario Draicchio und Thomas Schültke erhielten in diesem Jahr den Prinzenorden. Zwar waren nicht alle Gäste der Sitzung verkleidet, doch sie alle feierten den Verein mit einem kräftigen und dreifachen Krefelder Helau.

Bei der Kostümsitzung der Karnevalsgesellschaft Op de Höh feierten ungefähr 700 Narren ausgelassen den Uerdinger Karneval. Nach dem Einmarsch der Mitglieder des Elferrates, die in diesem Jahr als Außerirdische verkleidet waren, heizte die Tanzgarde des Vereins die Menge im Saal ein, so dass alle fröhlich mitklatschten. Einige ließen es sich nicht nehmen, mitzumachen.

Neben den Einlagen der Tanzmariechen gab es für das Publikum in der Sporthalle des Uerdinger Berufskollegs viel zu lachen. Zahlreiche Bütt- und Bauchredner, Komödianten und Entertainer standen auf dem diesjährigen Programm. Unter ihnen befand sich der Büttredner Oliver Materlik aus Langenfeld, besser bekannt als Olli der Köbes, der in seinem Vortrag verheiratete Paare aufs Korn nahm.

Wie in jedem Jahr wurde dem Uerdinger Prinzenpaar auch in dieser Sitzung ein gebührender Empfang geboten. Prinz Dirk I. und Prinzessin Andrea I. sorgten für gute Stimmung.

Dieses Jahr gab es bei der Kostümwahl des Publikums einen deutlichen Trend. Die meisten Männer haben sich als Cowboys oder Piraten verkleidet. Zahlreiche Frauen waren als Hexen oder Prinzessinnen unterwegs. Während der gesamten Veranstaltung wurden Spenden für die jüngeren Tänzer gesammelt, die neue Uniformen brauchen. Da diese teuer sind, veranstaltete die KG Op de Höh eine Art Tombola.

Karnevalsmusik tönt aus den Lautsprechern, rund 150 junge und alte Narren füllen den bunt geschmückten Saal. Pünktlich um 19:11 Uhr wird die Galasitzung der Oppumer Klante 1928 e.V. eröffnet. Das Präsidium des Vereins hat für ein abwechslungsreiches Programm bei der Sitzung gesorgt: Eine gelungene Mischung aus Tanz, Gesang und Comedy sorgt für einen kurzweiligen Abend, eine tolle Stimmung und etliche Zugaben.

Besonderes Highlight ist das Erscheinen der Prinzenpaare aus Oppum und St. Tönis. An diesem Abend erhalten außerdem sieben aktive Komitee-Mitglieder einen Orden für ihre langjährige Mitgliedschaft. Die Sitzung wird größtenteils durch die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft gestaltet. Neben Show- und Gardetänzen, einer Playbackshow, Büttenrednern und Sängern gibt es auch für das Männerballett „Die Butterflys“ rauschenden Beifall.

Als Unterstützung kommen die Partyperlen, der Büttenredner Erich Gitzelmann alias „Die doofe Nuss“, Bauchredner Minze und als Stargast Schlagersänger Peter White. Mit seinem Hit „Nicht ein Wort davon ist wahr“ reißt er die Jecken von den Stühlen, es wird mitgesungen und geschunkelt. Karnevalist Hans-Josef Brand (70) spricht an diesem Abend vielen aus der Seele: „Hier war es immer schön. Man kennt sich und feiert gern gemeinsam. Oppum Helau.“

Normalerweise als Fußgruppe im Uerdinger Karnevalszug unterwegs, veranstaltet die Karnevalsgesellschaft Gartenstadt 1967 in diesem Jahr zusätzlich eine Karnevalssitzung. Die derzeit 40 Mitglieder haben ein buntes Bühnenprogramm im Oscar-Romero-Haus an der Traarer Straße zusammengestellt.

Der Dreier-Rat eröffnet das fünfstündige Programm unter dem Sessionsmotto „44 Jahr Hip Hip Hurrah“. Die Veranstaltung bietet einen willkommenen Anlass, Ramona Ludwig, die die Tanzgarde betreut, andere verdiente Mitglieder und Akteure mit einem Orden auszuzeichnen.

Schatzmeister Harald Müller ist sehr zufrieden: „Der Saal ist voll und alle haben Spaß bis in die Backen.“ Davon zeugen zahlreiche Rufe nach Zugaben. Das Uerdinger Prinzenpaar Dirk I. und Andrea II. sorgt für beste Stimmung im Saal.

Weitere Höhepunkte des närrischen Abends sind die Auftritte von Tonn und Tönnchen, dem Bauchredner Rocky und Co. und Ricky’s Travestieshow. Für einen Augenschmaus sorgen die Tanzgarden und vor allem Petra Schönfeldt, die gekonnt einen Hausfrauenstrip zeigt. Da hält es die Narren nicht mehr auf den Stühlen, ein rundum gelungener Abend.

Der Fischelner Burghof war am vergangenen Samstagabend fest in der Hand der Jecken. Die Närrischen Gartenzwerge hatten zur Prunksitzung in den ausverkauften Saal der Gaststätte Gietz geladen.

Zu Beginn erwartete die zahlreichen Gäste gleich der erste Höhepunkt: Das Oppumer Prinzenpaar Ulrike I. und Siggi I. hielten mit ihrer Prinzengarde unter tosendem Applaus Einzug. Für die Prinzessin gab es sogar doppelten Grund zur Freude, sie war das Geburtstagskind des Abends. Ausgelassen stellte sie ihr Gesangstalent unter Beweis und gab zwei Lieder zum Besten.

Auf dem Programm standen auch mehrere Ehrungen. Manfred Gietz, Manfred Kirchholtes und Frank Sieger erhielten den Ehrensponsororden und Henk Kox wurde zum Ehrensenator ernannt.

Natürlich gab sich auch zu späterer Stunde das Krefelder Prinzenpaar Manfred II. und Beate I. die Ehre und begeisterte das Narrenvolk. Ein bunt gemischter Abend mit Büttenreden, Tanz und Gesang endete schließlich mit dem Auftritt der Kir Royal Dance Band.

Das Hülser Geheimnis ist endlich gelüftet. Am vergangenen Samstag fand die erste der insgesamt vier Sitzungen des Sechserrats im Heinrichsstift statt. Das Prinzenpaar 2011 blieb traditionell bis zur Prinzenproklamation zu Beginn der Veranstaltung streng geheim. Nur der Präsident des Sechserrates, Lukas Hülbusch, und ein Helfer suchten das Prinzenpaar aus.

Dieses Jahr fiel die Wahl auf den 29-jährigen Hülser Prinz Daniel I. und seine drei Jahre jüngere Ehefrau Prinzessin Jeanette I. Natürlich war die Prinzenproklamation nicht der einzige Höhepunkt. Den rund 200 Jecken bot sich ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Die Hülser Ringfluglinie“, eine Parodie auf die Endlos-Diskussion um die Ringlösung, die sich am besten hoch oben in einem Flugzeug vermeiden lässt.

Die katholische Jugend hatte sich zur fünften Jahreszeit wieder ordentlich ins Zeug gelegt und alle Kostüme, Bühnenbilder und Programmpunkte selbst gestaltet. Neben traditionellen Beiträgen, wie der Auftritt der Tratschtante, gab es auch einige Neuerungen.

So löst die junge Band „Groove Company“ ihre Vorgänger „Kuddelmuddel“ ab und sorgte für die passende musikalische Begleitung des Abends und einen gebührenden Ausklang mit Liedern aus dem eigenem Programm.

Spätestens beim „Fliegerlied“ konnten sich selbst die letzten Tanzmuffel nicht mehr auf den Stühlen halten, als am Samstag die Krefelder Fanfaren „Happy Sound“ bei den Kalla Männekes die Stimmung einheizten. In ihrem Vereinslokal Münks an der Seidenstraße, feierten die Jecken ihre 45. Jubiläumssitzung.

Auch die Tanzgarde der KG Grenztal, Büttenredner Thomas Pluschkell alias kleine Doll sowie Ulli Müller, sorgten für närrisches Treiben. Musikalisch bekamen die rund 100 Gäste Schunkel-Schlager von Sänger Aleks Schmidt und DJ Robby geboten. Wenn auch nur in vergleichsweise kleiner Runde, war die Stimmung trotzdem auf ihrem Höhepunkt als das Krefelder Prinzenpaar Manfred II. und Beate I. die Männekes erreichte und den Countdown zur heißen Phase des Karnevals im März einläutete.

Unter dem Motto „KG Verberg- Märchenhaft seit 55 Jahren“, wurden die rund 400 Gäste vom Bühnenprogramm verzaubert. Auch die Halle am Luiter Weg war kaum wiederzuerkennen: Das närrische Publikum wurde in ein Märchenschloss mitten in einem Zauberwald entführt und hoch oben auf dem Schloss — der Bühne, saß Präsident Ralf Mühlenberg mit seinen zehn Zwergen.

Die ausverkaufte Halle bebte unter dem Applaus für das Kinderprinzenpaar Jakob I. und Lina I. als sie aus „Viva Colonia“, ein „Verberger Prinzenpaar“ umdichteten. Anschließend erzählten und spielten sie, getreu dem Motto, eine Geschichte von der Entstehung des Karnevalsvereins „Das Märchen vom Mühlenzwerg“.

Neben dem Kinderprinzenpaar bot die Sitzung Darbietungen von bekannten Namen des rheinischen Karnevals. Unter anderem Peter Raddatz (Dä Mann met däm Hötche), Die Kolibris, Der Tulpenheini, den Ratsherren Unkel, die Westerwaldsterne und Achnes Kasulke, versetzten die Verberger Jecken in Höchststimmung. Die Showacts der eigenen Garden, der Kindertanzgarde „Blue Devils“ und der Großen Garde, durften nicht fehlen.