Welpen: Rudel mit kleiner Besonderheit

Gleich 15-Mal süßer Nachwuchs bei den zwei Golden Retrievern von Rolf und Otti Schloots. Das kleine Mädchen Ixy will einfach nicht wachsen.

<strong>Krefeld.Rolf und Otti Schloots aus Tackheide sind klassische Hobbyzüchter. Ihre Leidenschaft gilt den Golden Retrievern. "Wir züchten seit dem Jahr 2000 und haben insgesamt vier Zuchthündinnen, von denen nur noch zwei in der Zucht sind", erklärt Otti Schloots. Aber so ein Welpen-Rudel, wie sie es zurzeit bei sich zu Hause beherbergen, so etwas hatten sie auch noch nicht. Ihre Hündinnen Emily und Buffy vom Karostein warfen kurz hintereinander neun und sechs Welpen. Und eine kleine Besonderheit war auch dazwischen.

Emily vom Karostein sollte im April läufig werden und Buffy vom Karostein im Mai. Das passierte auch, jedoch nicht zeitgleich. Was also machen? Eine decken lassen oder beide? Die Schloots entschieden sich für die zweite Variante - eine Deckung könne schließlich erfolglos sein, war die Überlegung. "Es stellte sich schnell heraus, dass beide Hündinnen aufgenommen haben und somit auch zwei Würfe zu erwarten waren." Und der Ultraschall beim Tierarzt deutete schon auf nicht kleine Würfe hin.

So war die anstehende Geburt eines kleinen Welpenrudels für die Schloots keine Überraschung oder Schock. "Neun Welpen sind durchaus üblich", sagt Rolf Schloots. Zuerst kam am 25. Juni der Wurf bei Hündin Emily. Neun Welpen mit dem Wurfgewicht von 420 Gramm bis 520 Gramm. Der fünfte Welpe war Ixy. Normales Gewicht, normale Statur. Ein normales Mädel. So schien es.

Sechs Tage nach Emilys Wurf kamen die Welpen von Buffy. Sechs Welpen bereicherten nun die Haushalt der Züchter. "Ja, die Organisation im Haushalt ändert sich", so Otti Schloots. "Es richtet sich alles nach den Hunden." Für die müsse immer einer im Haus bleiben. Wenn sie tagsüber draußen gespielt haben, schlafen sie in der Regel durch. Nur manchmal wird einer wach und sucht nach einem Spielgefährten.

Als die Kleinen die ersten Gehversuche machten, zogen sie um in den Wintergarten, der das Wohnzimmer verlängert. Dort ist für die letzten vier Wochen das Welpen-Spielzimmer eingerichtet. Die Welpen beider Würfe tollen dort zusammen. Die Mütter versorgen die Welpen des einen wie auch des anderen Wurfes. Die Welpen untereinander sozialisieren sich somit spielerisch im wirklich großen Rudel.

Ixy behauptet sich hervorragend. Ihre Sinnesorgane sind in Ordnung, die Proportionen stimmen, sie ist halt nur winzig. Als die Hündinnen nur noch im Stehen säugten kletterte Ixy jeweils auf die Wurfgeschwister, um hier an die Zitzen und damit an die Milch zu gelangen. "Oder sie bekam eine kleine Hilfestellung, in dem wir sie hoch gehalten haben", so Otti Schloots.

Für den Wurf wurde eine individuelle Futterbar gebaut. 14 mal der normale Napf und einmal halt ein kleinerer. Und - es hat funktioniert. Sie hat immer gut gefressen. "Sie ist sehr munter und lebhaft. Wenn einmal ein Welpe fiept, springen wir auf und schauen, ob Ixy unter den großen Welpen begraben ist." Übrigens, alle Welpen sind bereits vermittelt. Ixy bleibt bei den Schloots. "Wir wissen, dass wir sicherlich nie mit ihr züchten können und wir wollten auch nie einen fünften Hund. Aber die Natur hat es so gewollt."