Wettstreit der Leseratten

17 Schüler lesen aus ihren Lieblingsbüchern vor. Emma Przybyla (11) setzt sich gegen die Konkurrenz durch.

Krefeld. Im Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels traten am Montag die Sechstklässler in der Mediothek gegeneinander an. Siebzehn Schülerinnen und Schüler lasen um die Wette. Alle hatten sich in den Vorentscheiden ihrer Schule gegen die Konkurrenz durchgesetzt.

In der Mediothek kam es darauf an, es noch eine Runde weiter zu schaffen. Die lesebegeisterten Schüler stellten einen Abschnitt aus einem selbst ausgewählten Buch vor. In höchstens fünf Minuten mussten sie die Jury von ihrem Vorlesetalent überzeugen.

Eine der Teilnehmerinnen ist die zwölfjährige Carlotta te Neues, die am Ende als zweite Siegerin aus dem Wettbewerb ging. Sie las aus dem Buch „Speed-Dating mit Papa“ von Juma Kliebenstein.

„Ich fand das Buch lustig und hab es deswegen ausgesucht. Vorher habe ich schon ein Buch von der Autorin gelesen, das mir so gut gefallen hat, dass ich noch mehr lesen wollte“, sagt Carlotta. „Ich wollte schon, seit ich in der 5. Klasse davon gehört habe, beim Vorlesewettbewerb mitmachen, weil mir das so viel Spaß macht“, erzählt sie.

Was macht die Lieblingsbücher der Vorleser aus? Ein anderes Auswahlkriterium für ihre Buchwahl hat Michelle Vollmer-Mendes von der Albert-Schweizer-Realschule. Sie liest aus dem Buch „Tintenherz“ von Cornelia Funke. „Ich habe ,Tintenherz’ ausgesucht, weil ich es so einfach so schön finde. Das ist eins meiner Lieblingsbücher“, sagt sie.

Nachdem alle Teilnehmer vorgelesen haben, entscheidet die Jury sich für ein Stechen zwischen Carlotta te Neues und Emma Przybyla. Die beiden lesen aus dem beiden unbekannten Buch „Steppenwind und Adlerflügel“ von Xavier-Laurent Petit. Auch nach dem Stechen fällt der Jury die knappe Entscheidung noch immer schwer.

Als Gewinnerin steht schließlich Emma Przybyla fest. Die elfjährige besucht die Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule und hatte für die Hauptrunde „Oma, die Miethaie und ich“ von Daniel Napp und Tanya Lieske ausgesucht. „Ich habe mich extra informiert, welches Buch sich zum Vorlesen eignet, und da wurde mir das empfohlen. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen“, sagt sie.

Über ihren Sieg freut sich Emma natürlich ganz besonders. „Ich lese für mein Leben gerne. Auch wenn ich nicht gewonnen hätte, wäre ich mit viel Spaß und Freude dabei gewesen. So ist es aber natürlich super. Ich fühle mich richtig gut und freue mich über die Bestätigung“, sagt sie. Im nächsten Monat muss sich Emma bei dem Bezirksentscheid durchsetzen, um noch eine Runde weiterzukommen.