Genau das ist es auch in der Traarer Halle, in der er die Wagen für das Festkomitee Krefelder Karneval aufhübscht oder neu baut. Bevor Florian Noever und sein Schwager in die Arbeitsklamotten steigen, werden die erst einmal von einem Heizgebläse warmgepustet. Seit Januar arbeiten die beiden mit Hochdruck an ihren Kreationen.

Schließlich soll das Prinzenpaar das närrische Volk in diesem Jahr von einem neuen Wagen grüßen. Bunte Schmetterlinge werden das königliche Gefährt in der Samt- und Seidenstadt zieren. Noch allerdings dominiert weiß, und die Seidentiere sind schokobraun. Es bleibt viel zu tun. „Wir haben es immer geschafft“, beruhigt Noever.

Auch Kevin, das Pinguine-Maskottchen, braucht noch ein wenig Beiwerk. Denn der Pinguin kegelt alle 13 DEL-Konkurrenten um — und das auf einem eigenen Wagen. Der Krefelder Eislauf feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen und freut sich am Erfolg der Eishockeyprofis. Grund genug, beim Rosenmontagszug mitzufeiern. „Die Profis werden alle auf dem Wagen sein, allerdings in zwei Gruppen“, erklärt Pressesprecher André Schicks. Denn oben geht’s eng zu.

Auch politisch wird’s, wenn die Karnevalisten die städtische Finanzlage aufs Korn nehmen. Der Krefelder befindet sich nämlich in einer unangenehmen Lage, die Gebührenpresse quetscht ihn aus.

Die Jecken werden beim Zoch einiges zu lachen haben. Dass der Rosenmontagszug stattfinden kann, ist seit gestern Morgen amtlich. Da erreichte Zugleiter Rolf Kox die lange erwartete Genehmigung der Stadtverwaltung.

Einmal, sagt Wagenbauer Florian Noever, wird er selber mitfahren am Rosenmontag — und zwar in einem eigenen Wegen. „Aber dann hör’ ich auf.“ So weit ist es noch nicht. Dafür macht das Basteln in der Kälte zu viel Spaß.