Das Fitness-Tagebuch: Motivation durch die Aussicht auf ein besseres Leben

Kreis Mettmann. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Und so dachte ich zu Beginn des Projekts, es sei für den erforderlichen Ansporn unerlässlich, mit dem Kollegen in einen Wettstreit zu gehen.

Wer ist besser? Wer disziplinierter? Wer belastbarer? Alles Quatsch, sage ich heute. Vom ersten Trainingstag an zogen Kollege Benjamin Dietrich und ich an einem Strang.

Gemeinsam motiviert zu sein, ist einfach. Wenn dann aber die ersten Ermüdungserscheinungen einsetzen, hilft nur ein symbolischer Tritt in den Hintern. Bei uns wird abwechselnd getreten. Wüsste ich nicht, dass Benjamin zum Kraft-Workout morgens um 8 Uhr bei mir auf der Matte steht, würde ich es nur mit Verspätung aus dem Bett schaffen.

Doch ich habe offensichtlich auch Einfluss: Nicht gerade, wenn es darum geht, beim Laufen mehr Gas zu geben. Ich sehe vom Startpunkt aus genau zehn Sekunden die Rückseite meines Trainingspartners. Und auch nicht, wenn es um die nächste Bahn beim Schwimmen geht. Da bin ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Nachdem beim Kraulen nun Arm- und Beinarbeit funktionieren, kümmere ich mich um die Atmung. Das hilft dabei, nicht zu ertrinken.

Aber ich habe andere Qualitäten. Ich stelle dem Kollegen das Bild von einer besseren Welt in Aussicht: Gestählt, breitschultrig und durch die gesunde Ernährung mit einem strahlenden Teint gesegnet, schreitet er durch die Redaktion. Und weil er sich nicht wiegt, ich mich aber gefühlt minütlich, halte ich ihn mit meinen Erfolgen aufrecht. Er wird ähnliche Fortschritte machen — motiviert durch die Bilder von einer besseren Welt.