Billard in St. Hubert: Ein Spiel mit Köpfchen
Die St. Huberter Klubmitglieder spielen die Variante Carambolage. Dazu braucht man viel Konzentration, Ruhe, ein gutes Auge und räumliches Denken.
St. Hubert. Billard ist ein Sport, den man mit viel Vergnügen auch gegen sich selber spielen kann: "Wenn die Serie gerissen ist, spiele ich mit der anderen Farbe weiter", erklärt Matthias Langer, der seit knapp 14Jahren Vorsitzender der Billardfreunde St. Hubert ist.
Das Spiel von Matthias Langer kommt mit drei Kugeln aus: Es wird Carambolage gespielt, nicht Pool. Daher verfügen die zwei Tische im Klubraum im Bürgerhaus Voesch auch nicht wie beim Pool-Billard über sechs Taschen. Carambolage hat vier Unterdisziplinen: Einband, Dreiband, Cadre und die Freie Partie.
Für ein gutes Match sind Konzentration und Ruhe gefragt, ein gutes Auge sowie räumliches Denken - ein anspruchsvoller Sport eben, bei dem nicht die Kraft allein zählt. Matthias Langer spielt seit 32 Jahren Billard.
"Für mich ist das der Ausgleich zur Arbeit, meine Freizeitbeschäftigung Nummer Eins", sagt er. Jeden zweiten Tag trainiert er bis zu drei Stunden, entspannt dabei. Als Betriebsschlosser schwingt er "dicke Hammer", beim Billard zählt Fingerspitzengefühl.
Pokale aus über 40 Jahren Vereinsgeschichte zieren die Wände des Klubraums. Momentan hat der Verein 20Mitglieder im Alter von acht bis 82 Jahren. Vier Mannschaften sind in den Top Drei der Ranglisten vertreten, die Billardfreunde sind auf Kreis- und Bezirksebene erfolgreich und entsprechend stark aufgestellt.
"Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft, wir gehen offen miteinander um und sind immer füreinander da", betont Langer. Das schafft Vertrauen. Und so ist es auch selbstverständlich, dass alle erwachsenen Mitglieder die Schlüsselgewalt haben.
"Jeder kann so individuell zu jeder Tages- und Nachtzeit trainieren", meint Langer, der selbst davon Gebrauch macht. Billard ist eben mehr, als eine ruhige Kugel zu schieben - es ist ein Sport mit Köpfchen und Herz.