Mönchengladbach. Chinchin hat sich in einen hohlen Baumstamm eingerollt - sein Lieblingsplatz für den Mittagsschlaf. Das Chinchilla-Böckchen im Mönchengladbacher Tierheim-Gehege sieht zufrieden aus. "Dennoch wünschen wir uns für ihn ein neues Zuhause", sagt Leiterin Charlotte Kaufmann. Schließlich kann Chinchin nicht dauerhaft bleiben. Das Ordnungsamt hat Chinchin mit acht weiteren Tieren in einer Wohnung "sichergestellt" und ins Heim gebracht. Schön für ihn, jetzt artgerecht im Rudel zu leben. "Es wäre prima, wenn sich Menschen melden, die bereits mit Chinchillas Erfahrungen und schon ein Gehege haben", so die Leiterin. Doch wer erst jetzt die Leidenschaft für Chinchillas entdeckt und mehrere Tiere zu sich nehmen will, ist willkommen. Chinchin und seine Artgenossen aus den Anden sind ganz aufgeweckt. "Die künftigen Halter müssen wissen, dass es sich um Nachttiere handelt", so Charlotte Kaufmann. Wenn die Kobolde munter werden - "dann braucht man keinen Fernsehen mehr". Neugierig erkunden sie ihre Umgebung. Mit seinen kräftigen Hinterläufen ist Chinchin in der Lage, imposante Sprünge zu meistern. Er benötigt also nicht nur Artgenossen, sondern auch einen Abenteuerspielplatz: Hängematten, Aussichtsplattformen, Kletterbäume und Chinchilla-Sand fürs tägliche Bad. Wichtig sei, dass Chinchillas keiner Feuchtigkeit ausgesetzt seien, so Kaufmann. "Chinchin mag getrocknete Pfefferminze, Hagebutte oder Disteln."

Wer sich für Chinchin interessiert, sollte sich im Tierheim Mönchengladbach, Hülserkamp 74, melden: Telefon 02161/602214. Besuchszeiten: dienstags bis sonntags, 15 bis 17 Uhr. Im Internet: blu