Vauth: Staatsanwaltschaft prüft Spenden an SPD-Duisburg

Krefeld. (dpa/red) Die Staatsanwaltschaft untersucht nach den neuesten Berichten über Parteispenden an die Duisburger SPD die Vorgänge in einer Krefelder Anwaltskanzlei neu. Sie überprüft damit ihre Entscheidung, gegen den Anwalt Lothar Vauth keine Ermittlungen wegen des Verdachts der illegalen Parteienfinanzierung einzuleiten.

Das teilte Dieter Menden, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld, am Donnerstag mit. Die Behörde reagiert mit dieser Entscheidung nach eigenen Angaben auf die anhaltende Berichterstattung über den Fall.

In diesem Zusammenhang war auch der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) in die Kritik geraten. Jäger ist SPD-Chef in Duisburg und dort Aufsichtsratsvorsitzender einer Beschäftigungsgesellschaft. Der Anwalt aus Tönisvorst, der als Landrat des Kreises Viersen für die SPD kandidierte, hatte für die Gesellschaft bezahlte Gutachten erstellt.

Vauth war von ehemaligen Anwaltskollegen angezeigt worden. Sie werfen ihm Untreue und Betrug beim Umgang mit Mandanten - und Sozietätsvermögen vor. In diesem Komplex laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Die beiden Anwaltskollegen hatten in ihrer Anzeige zudem den Verdacht geäußert, bei zwei Spenden an die Duisburger SPD und Honorarabrechnungen könne es sich um eine verbotene Parteienfinanzierung handeln. Dafür hatte die Staatsanwaltschaft bei ihrer ersten Prüfung keinen Anfangsverdacht gefunden und deshalb keine Ermittlungen eingeleitet.