Gastronomie wieder Thema
Verwaltung nimmt Gespräche auf.
Willich. „Für Mode und Ambiente geht’s in die Nachbarstädte. Die Überschrift in der Einkaufs-Check-Auswertung für Alt-Willich hat mich nicht überrascht“, sagt Christel Holter. Es sei besonders schade für Jugendliche, „die im Ort kaum zum Zuge kommen“. Holter recherchiert gerade, welche Anforderungen ein bestimmter Anbieter für junge Mode an eine Filialeröffnung stellt.
Probleme in Alt-Willich sind bekannt, etwa die schlechte Erreichbarkeit des Ortskerns. Die Umgestaltung des Kaiserplatzes, als Impulsgeber avisiert, verschiebe sich aus Haushaltsgründen wohl Richtung 2013. Holter: „Und solange die GWG dort baut, wird die Fläche benötigt.“
Aber die Stadt will früher neue Akzente setzen — beim Straßenmobiliar. „Es gibt zu viele Poller, Bänke, an denen Sitze fehlen oder Kübel, die unproportional bepflanzt sind“, beschreibt Holter Stiefmütterchen in Riesentöpfen. „Wir wollen an Sponsoren herantreten und mit dem Einzelhandel reden.“
Gespräche laufen derzeit mit Investoren und Immobilienbesitzern. „Im Bereich Burg-/Bahnstraße tut sich vielleicht was.“ Holter verrät aber nicht mehr. In trockenen Tüchern ist die Ansiedlung von Lidl und dm in der Halle 18 im Stahlwerk Becker — außerhalb des Ortskerns. Holter sieht das mit den Augen eines Wirtschaftsförderers: „Ohne den Umzug hätten wir Lidl nicht halten können.“
Mit dem Thema Außengastronomie müsse man sich erneut beschäftigen. Im WZ-Einkaufscheck hatten viele Bürger mehr Cafés gewünscht. „Wir hatten ja unseren Modellversuch und ihn beendet, weil erst alle nicht wollten. Nun ist man offenbar doch nicht so glücklich.“