W wie Weizenbier

Die Rezeptur ist streng geheim — aber die Grundzüge der Braukunst erklärt Christian Schmitz.

Anrath. Die Braukunst wird seit hunderten von Jahren in Deutschland gepflegt. Die Brauerei Schmitz-Mönk in Anrath stellt selbst verschiedene Biersorten her, darunter auch ein Weizenbier. Nach W wie Weizenbier schmeckt heute unser Sommer-ABC.

Die genaue Rezeptur des Weizenbieres ist streng geheim. Dafür gewährt Braumeister Christian Schmitz einen Einblick in die Braukunst. Für die Herstellung des Weizenbieres braucht man neben Weizenmalz, Gerstenmalz und spezieller Weizenhefe auch eines, Geduld. Denn um ein Bier zu brauen, braucht es Zeit.

Das Sommer-ABC

Zunächst einmal wird Wasser auf 50 Grad Celsius erhitzt. Es wird gemalener Weizen und Gerstenmalz hinzu gegeben. Diese Mischung nennt man dann „Maische“. Sie wird erneut erhitzt und dann durch einen sogenannten Luterbottich gegossen, der wie ein Kaffeefilter funktioniert.

In einer Braupfanne wird die dabei gefilterte Flüssigkeit dann 60 Minuten erwärmt. Hinzu kommt Hollertauer Hopfen, der für guten Geschmack, Schaum und gutes Aroma verantwortlich ist. In einem Gärbottich wird das Gemisch mit Hefe versetzt. Das muss drei bis vier Tage gären. Die Hefe ernährt sich vom Malzzucker und vom Sauerstoff. So entsteht der Alkohol. Dem Gemisch, das jetzt ein Bier ist, wird die Hefe entnommen. Etwas Resthefe bleibt jedoch im Weizenbier enthalten. Fünf weitere Tage muss das Bier in Fässern lagern, dann ist es bereit zum Ausschank.

Die Brauerei Schmitz-Mönk braut alle 14 Tage insgesamt vier verschiedene Biere. Neben dem Weizenbier werden noch weitere Biersorten, so das Alt-Keller und das Bockbier, hergestellt.

Dass Weißbier aus einem großen Glas getrunken wird, hängt mit den Bayern zusammen. „Die trinken alles aus großen Gläsern“, sagt Christian Schmitz. Der Geschmack werde durch das große Glas nicht positiv beeinflusst.

Das Weizenbier unterscheidet sich von seinen Brüdern und Schwestern. Alt bekommt eine andere Hefe. Das Pils bekommt untergärige Hefe und wird, so in der Fachsprache, kälter gegärt.

Wie das Weißbier an den Niederrhein kam, weiß Christian Schmitz. „Dass es nun auch hier beheimatet ist, hängt mit einer Modeerscheinung zusammen“, sagt er. „Urlauber haben in Bayern das Weizenbier getrunken und wollten es dann auch hier trinken.“