Richtig heizen und lüften

Wer diese Ratschläge beherzigt, spart Energie und vermeidet Schäden.

Düsseldorf. Vor allem die Nebenkosten belasten das Haushaltsbudget in vielen Familien — egal, ob sie in einer Mietwohnung oder im Eigenheim wohnen. Der größte Posten sind dabei die Heizkosten. Aber schon mit wenig Aufwand können Familien immens sparen. Schöner Nebeneffekt: Wer richtig heizt und lüftet, verbessert zudem das Wohnklima.

Wenn die Temperaturen draußen in den kommenden Wochen wieder niedriger werden, ist es vor allem wichtig, möglichst wenig Wärme zu verlieren. Viele sparen sich dann das Lüften der Räume. Was viele nicht wissen: Richtiges Lüften spart Heizkosten — laut der Deutschen Energieagentur (Dena) bis zu 200 Euro jährlich. In Wohnräumen liegt die optimale Raumtemperatur bei etwa 20 Grad.

Jedes Grad mehr erhöht die Heizkosten um bis zu sechs Prozent, hat die Dena errechnet. Weniger genutzte Räume können aber kühler bleiben, beispielsweise das Schlafzimmer. Aber jeder Raum sollte mindestens 16 Grad haben, sonst kann sich Tauwasser bilden — Schimmel droht.

In der kalten Jahreszeit sollten die Fenster nicht dauerhaft gekippt sein. Besser ist es, die Wohnräume gleichbleibend auf Temperatur zu halten. Dazwischen die Heizung dreimal täglich abstellen, Fenster und Türen 15 Minuten öffnen und stoßlüften. Dadurch wird die feuchte Luft komplett ausgetauscht, ohne unnötig Wärme zu verlieren.

Zudem kühlen dadurch Mauerwerk und Einrichtungsgegenstände nicht auf Außentemperatur ab. Gerade Familien, die durch Duschen und Kochen viel Wasserdampf produzieren, beugen so Schimmel vor.

Wer kennt das nicht: Die Holzfenster sind zwar hübsch, aber leider auch undicht. Das natürliche Material verzieht sich gern um ein paar Millimeter und lässt die kostbare warme Luft raus. Etwas Dichtungsband vom Baumarkt kann zum Beispiel in einer Dreizimmer-Altbauwohnung Heizkosten von bis zu 100 Euro im Jahr einsparen. Die Fensterrahmen einfach mit Spülmittel und Spiritus reinigen und das Band (Meter ca. 0,35 Euro) aufkleben, fertig.

Für Türen gilt das Gleiche. Gerade an den Türschwellen zieht es erfahrungsgemäß oft heftig. Klebedichtungen (es gibt sie ab drei Euro pro Tür) schaffen in solchen Fällen schnell und günstig Abhilfe. Gegen den unnötigen Wärmeverlust kann man eine Bürstendichtung (ab circa drei Euro pro Tür) anbringen.

Damit die Wärme gut in die Wohnräume abstrahlt, ist es wichtig, dass die Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt sind. Sind die Heizkörper in den Nischen der Außenwände angebracht, kann es sich lohnen, eine zusätzliche Dämmung hinter dem Heizkörper anzubringen — damit die wertvolle Heizenergie nicht durch die zu dünne Wände nach außen verpufft. Solche Dämmplatten gibt es im Baumarkt.