Stromsparende Geräte lohnen sich

Besonders effiziente Modelle reduzieren deutlich die Kosten — das merkt man gerade beim Kühlschrank.

Düsseldorf. Ein Durchschnittshaushalt muss in diesem Jahr mit einem Plus von rund 100 Euro bei den Stromkosten rechnen. Wer aber die alten Stromfresser im Haushalt kennt und bei der Neuanschaffung konsequent auf energiesparende Geräte umrüstet, kann schnell weit mehr Geld einsparen, erläutert die Energieagentur NRW.

Wer die größten Stromfresser sind, hängt von der Energieeffizienz der bisher eingesetzten Geräte an. Ganz vorn liegt aber in der Regel der Kühlschrank — gerade, wenn es sich um ein älteres Exemplar handelt. Da er rund um die Uhr im Einsatz ist, sorgt er allein schnell für mehr als 100 Euro Stromkosten im Jahr.

Zu den größten Stromfressern zählt zudem der Wäschetrockner. Wird ein mehr als zehn Jahre altes Gerät gegen ein besonders energieeffizientes ausgetauscht, ist eine Ersparnis von mehr als 100 Euro im Jahr möglich.

Energieberater Günter Neunert von der Energieagentur NRW hat für unsere Zeitung einige Beispiele errechnet: Familie Müller beschließt, ihre gut zehn Jahre alte Kühl-Gefrier-Kombination (220 und 60 Liter Fassungsvermögen) auszutauschen.

Mit einem Energiekosten-Messgerät (ab 15 Euro erhältlich im Baumarkt) hat sie zuvor per Messung über eine Woche ermittelt, dass ihr Gerät auf das Jahr gerechnet rund 580 Kilowattstunden verbraucht. Das entspricht 145 Euro im Jahr (bei einem Preis von 25 Cent pro Kilowattstunde), ein großer Kostenpunkt. Bezogen auf eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren sind das Stromkosten in Höhe von 2175 Euro.

Familie Müller hat nun eine Kühl-Gefrier-Kombi gleicher Größe der Energieeffizienzklasse A+ im Auge, sie kostet rund 550 Euro. Diese würde im Jahr nur 304 Kilowattstunden verbrauchen, das wären 76 Euro im Jahr. Nach 15 Jahren ergäbe sich also eine Ersparnis im Vergleich zum Altgerät von stolzen 1035 Euro (ohne mögliche Strompreissteigerungen).

Doch es ginge noch besser: Für rund 750 Euro wäre auch ein Gerät in der höchsten Effizienzklasse A+++ — also zwei Stufen besser — erhältlich. Dieses verbraucht nur 141 Kilowattstunden, das wären 35,25 Euro im Jahr. In diesem Vergleich ergäbe sich nach 15 Jahren eine Ersparnis von 1646,25 Euro. Die Mehrkosten von rund 200 Euro hätten sich also schnell gelohnt.

Nicht ganz so deutlich fällt die Ersparnis zum Beispiel beim Austausch eines Fernsehers aus. Hier kommt ein gut zehn Jahre altes Röhrengerät (Bildschirmdiagonale 81 Zentimeter), das pro Tag rund vier Stunden lang läuft (150 Watt) und ansonsten im Stand-By-Betrieb bleibt (sechs Watt) auf 263 Kilowattstunden und damit 65,70 Euro Stromkosten im Jahr.

Ein neues Flachbildschirm-Gerät (LCD) gleicher Größe — selbst in der Energieeffizienzklasse B (rund 500 Euro) — kommt bei gleichen Fernseh-Gewohnheiten (vier Stunden pro Tag, 46 Watt und Rest Stand-By, 0,1 Watt) auf rund 17 Euro im Jahr. Die Ersparnis beträgt also knapp 50 Euro pro Jahr (ohne Strompreisanstieg).

Vor allem bei Geräten, die oft in Gebrauch sind, empfiehlt die Energieagentur, bei fälligem Ersatz nach besonders energieeffizienten Geräten zu suchen. Sie sind in der Anschaffung in der Regel teurer, auf die übliche Lebensdauer gerechnet aber in den meisten Fällen deutlich günstiger.