Waschtisch und Armatur wechseln

Die Montage von Waschtisch und Armatur ist mit einiger Vorbereitung auch in Eigenregie zu bewältigen.

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Düsseldorf. Das Bad erstrahlt in neuem Glanz, doch der Waschtisch nebst Armatur passen optisch nicht mehr zum neuen Design. Dem Abhilfe zu schaffen, ist einfacher als gedacht. Dabei sollte man sich allerdings im Vorfeld einige Gedanken machen. Waschtische gibt es in vielen Formen und Ausführungen, auch das Angebot bei Armaturen ist sehr vielfältig.

Sind Waschtisch und Armatur ausgewählt, steht der Montage, die auch in Eigenregie gut zu bewältigen ist, nichts mehr im Wege. Bevor es richtig los geht, muss zunächst die Höhe festgelegt werden, in der das Waschbecken montiert werden soll. Der Abstand zwischen Fußboden und Beckenoberkante sollte dabei etwa 85 Zentimeter betragen. Im ersten Schritt werden die Löcher zur Befestigung angezeichnet. Dazu wird von der Mitte des Abflusses eine senkrechte Linie nach oben gezogen und dann in etwa 85 Zentimentern Höhe mit der Wasserwaage eine Querlinie gezeichnet.

Nun werden die Bohrlöcher markiert. Dazu wird der Lochabstand von der Rückseite des Beckens übernommen. Besser geht’s allerdings zu zweit. Einer hält das Becken, der andere zeichnet die Positionen der Löcher von unten an. Sind die Positionen markiert, können die Löcher für die Stockschrauben (Halteschrauben) gebohrt werden. Fliesen sollten dabei zuvor angekörnt werden, damit der Bohrer nicht abrutscht. Alternativ kann auch Kreppband auf die Stellen geklebt werden.

Nun werden vorsichtig die Löcher gebohrt — beim Durchbohren der Fliesen ohne zugeschaltetes Schlagwerk und mit langsamer Drehzahl. Erst wenn der Bohrer das Mauerwerk erreicht hat, kann je nach Beschaffenheit der Mauer das Schlagwerk zugeschaltet werden. Dann werden die Dübel in die Löcher eingeschlagen und anschließend die Stockschrauben eingedreht, bis nur noch das metrische Gewinde sichtbar ist. Wichtig ist hierbei, dass das Dübelloch mindestens 85 Millimeter tief ist.

Bevor nun das Becken an die Wand montiert wird, empfiehlt es sich, Armatur und Ablaufventil zu montieren, denn jetzt kann man noch bequem von allen Seiten herankommen. Nachdem der Dichtungsring auf das Hahnloch gelegt wurde, werden die Anschlussrohre der Armatur durch das Loch gezogen. Von der Unterseite wird zuerst der Dichtring und dann die Überwurfmutter über das Armaturengewinde geschoben und festgedreht.

Unter das Oberteil des Ablaufventils wird ein Dichtungsring gelegt und der Teil des Ventils in die Ablauföffnung des Waschbeckens von oben eingesetzt. Nun wird das Unterteil (Öffnung für das Exzenter-Gestänge nach hinten ausgerichtet) an das Oberteil angesetzt und verschraubt. Die Zugstangenverlängerung wird mit der Zugstangenvorrichtung der Armatur verbunden und das Gegenstück an der Ablaufgarnitur befestigt.

Jetzt kann das vormontierte Becken befestigt werden. Dies geht am besten mit Unterstützung. Das Becken wird auf die beiden Stockschrauben geschoben, dann werden von der Unterseite die Kunstoff-Führungsscheiben und Muttern angesetzt und angezogen.

Der waagerechte Sitz des Beckens wird mit einer Wasserwaage überprüft. Die Schrauben dürfen nicht zu fest angezogen werden, das sonst das Becken an den Befestigungslöchern ausbrechen kann. Damit hinter dem Becken kein Wasser herablaufen kann und auch um Spannungen zu vermeiden, sollte vor der Montage auf der Rückseite des Beckens Silikon aufgetragen werden.

Nun werden die Anschlussrohre mit den Eckventilen verbunden. Dafür diese so biegen, dass sie genau senkrecht in die Eckventile passen. Die Rohre (links für Warmwasser, rechts für Kaltwasser) dürfen nicht geknickt werden, denn sie könnten brechen und undicht werden.

Passt die Länge, werden die Verschraubungen und die Dichtungen auf die beiden Rohre geschoben, die Rohre in die Eckventile eingesteckt und verschraubt. Praktischer sind flexible Anschluss-Schläuche, mit denen viele Armaturen mittlerweile ausgestattet sind. Dabei entfällt auch das Kürzen der Rohre.

Im letzten Schritt wird der Siphon montiert. Der Siphondeckel wird auf das Abflussrohr gesteckt und mit dem Ablaufventil verbunden. Ist alles fertig, überprüfen, ob die Ventile und der Ablaufstopfen auch dicht sind.