Die Südkurven-Lisa
Man muss ja aufpassen in diesen Tagen. Was man so sagt. Über Frauenfußball. Jetzt, wo die Weltmeisterschaft endlich ins Rheinland gekommen ist. Auf dem Weg ins Stadion alte Bekannte zu treffen, ist fast normal, wir lieben schließlich alle den Fußball.
Egal, ob er von Männern oder Frauen gespielt wird. Lisa kommt mir freudestrahlend entgegen. Wir haben früher zusammen in der Kölner Südkurve gestanden. Immer, bei Wind und Wetter, „Joode Zick“, sagt Lisa aus Zollstock.
Und sie sagt: „Die können Fußball spielen.“ Sie meint die Schwedinnen. Und wie gut die erst aussehen, will ich schon sagen, habe aber gerade noch die Kurve gekriegt. Sportlehrerin Lisa weiß, dass ich mit Schreiben mein Geld verdiene. Beim Frauenfußball immer nur die Frauen im Blick zu haben, geht ihr heftig gegen den Strich. Sagt sie und spricht Hochdeutsch. Und dann wird es gefährlich. Also, Klappe halten, da können die Schwedinnen so schön sein wie sie wollen. Als wir gerade wieder bei den guten alten Zeiten des 1. FC Köln sind, ist Anpfiff in Leverkusen. Macht nichts. Ist Weltmeisterschaft. Über den FC können wir ja immer noch reden.