Riesinnen aus Schweden und ein erster Dopingfall
Kolumbien verliert. USA feiert glanzloses 2:0.
Leverkusen. Man kann dem schwedischen Trainer diese Einsicht nachfühlen. „Wenn wir eine Spielerin wie Inka Grings hätten, dann hätten wir ein paar Probleme weniger“, sagt Thomas Dennerby. Und lacht. Seine Mannschaft hat in Leverkusen 1:0 (0:0) gegen Kolumbien gewonnen. Die Erwartungen waren hoch in Schweden, gerade gegen eine Mannschaft, die zum ersten Mal bei einer WM dabei ist. „Wir haben viele Chancen vergeben. Das kann problematisch werden. Aber wir haben das gut gelöst.“
Bis zur 58. Minute musste Lennerby warten, ehe Jessica Landstroem (Foto links) vom 1. FFC Frankfurt zum entscheidenden Tor traf. „Ich habe nie gezweifelt, dass wir gewinnen werden. Ich kann mich nicht damit beschäftigen, eine große Chance vergeben zu haben. Ich weiß, dass meine Chance kommt“, sagt die schöne junge Dame selbstbewusst.
Die Flanke kam von Lotta Schelin (F. r.), der Superstar von Champions-League-Sieger Olympique Lyon. Die wollte das mit den vielen vergebenen schwedischen Chancen auch nicht ganz so wichtig nehmen. „Es gibt Tage, da triffst du das Tor, und Tage, an denen du es nicht triffst.“ Gegen diese Logik ist schwer anzukommen. Gegen Kolumbien reichte auch das erdrückende physische Übergewicht der Skandinavierinnen. Lennerby sagt entwaffnend: „Man darf doch die Stärken einsetzen, die man hat, oder? Und das ist unsere Physis.“
Kolumbiens Trainer Ricardo Rozo hat momentan ganz andere Sorgen. Yineth Varon, seine nachnominierte Torhüterin, steht unter Dopingverdacht. Kommentieren will er das nicht: „Wir müssen das prüfen.“
Der Weltranglisten-Erste USA feierte einen 2:0 (0:0)-Arbeitssieg in der Gruppe C gegen den Dauerrivalen Nordkorea. Vor 21 859 Zuschauern in Dresden sorgten Lauren Cheney (54.) und Rachel Buehler (76.) für den glücklichen, aber verdienten Erfolg.