Der DOSB-Fragenkatalog an die Olympia-Bewerber
Berlin (dpa) - Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hatte Berlin und Hamburg bis zum 31. August um die Beantwortung folgender 13 Fragen gebeten.
1. Warum will Ihre Stadt die Olympischen und Paralympischen Spiele ausrichten? Wie sollen die Bürger/innen in Ihrer Stadt und ganz Deutschland davon profitieren? Und was wäre gegebenenfalls der Gewinn der Spiele für die Olympische Bewegung und den Sport in Deutschland?
2. Wie passt das olympische Programm (u. a. etwa 35 Wettkampfstätten und 30 Trainingsstätten) in die nachhaltige und unabhängig von den Spielen geplante langfristige Entwicklung Ihrer Stadt?
3. Wo würden Sie das olympische (und paralympische) Dorf mit der notwendigen Kapazität planen?
4. Geben Sie uns bitte einen Überblick über die Anordnung der olympischen Sportstätten in Ihrer Stadt. Wo könnten Sie auf bestehende Anlagen zurückgreifen, wo müssten neue gebaut werden, und mit welcher Größenordnung eines Investitionsbudgets rechnen Sie?
5. Gibt es Sportarten, deren Wettbewerbe nicht in Ihrer Stadt durchgeführt werden können (z. B. die Segelwettbewerbe)? Wenn ja, was wäre Ihre bevorzugte Option für diese Wettbewerbe?
6. Der DOSB hat sich in besonderer Weise der Nachhaltigkeit verpflichtet. Wie würden Sie eine vernünftige und das Stadtleben bereichernde Nachnutzung der olympischen Anlagen sicherstellen?
7. Eine gesicherte Finanzierung der Bewerbung von Anfang an ist eine notwendige Voraussetzung für deren Erfolg. Mit welchen Kosten rechnen Sie, und welches Finanzierungskonzept streben Sie für die Bewerbung an?
8. Wie stehen Parlament und Regierung einer möglichen Bewerbung ihrer Stadt gegenüber?
9. Eine Olympiabewerbung braucht die Unterstützung und Akzeptanz der Mehrheit der Menschen. Wie steht die Bevölkerung Ihrer Stadt zu einer möglichen Bewerbung? In welcher Weise würden Sie sich der Zustimmung einer Mehrheit der Bevölkerung in Ihrer Stadt und in ganz Deutschland versichern?
10. Das IOC verlangt garantierte Hotelkapazitäten von mindestens 42 000 Zimmern, um die an der Durchführung und Berichterstattung über Olympische Spiele Beteiligten unterzubringen. Wie können Sie diese Anforderungen in Ihrer Stadt gewährleisten?
11. Wie sieht in Grundzügen Ihr Transportkonzept für die Olympischen und Paralympischen Spiele aus?
12. Mit der Durchführung Olympischer Spiele ist zwingend die anschließende Durchführung der Paralympics verbunden. Wie würden Sie dieser Anforderung gerecht werden?
13. Eine Bewerbung ist oft nicht im ersten Anlauf erfolgreich. Wären sie im Fall eines Scheiterns der Bewerbung grundsätzlich bereit und interessiert an einem weiteren Bewerbungsverfahren?