DOSB kennt Umfrage-Ergebnisse
Berlin (dpa) - Berlin und Hamburg haben ihre Bewerbungen im Rennen um die deutsche Olympia-Kandidatur aus Sicht des DOSB verbessert.
„Sie haben sich beide gesteigert“, erklärte Bernhard Schwank, Vorstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), dem „Tagesspiegel“. „Das ist gut und musste auch so erwartet werden.“ Die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage zu der Bevölkerungszustimmung einer Olympiabewerbung für 2024 sind dem DOSB per Mail bereits zugegangen, bestätigte Schwank. Am Montag und Dienstag wird sich das DOSB-Präsidium in Frankfurt (Main) mit der Umfrage befassen, dann „zeitnah“ die beiden Städte und danach die Öffentlichkeit informieren, sagte Schwank.
Beide Städte hätten sich mit ihren Verwaltungen erstmal in die Thematik einfinden müssen, meinte Schwank: „Das ist Hamburg von Anfang an gelungen, Berlin vielleicht ein bisschen später, aber dann mit Begeisterung.“ Der DOSB-Vorstand ging allerdings nicht darauf ein, inwieweit die Kritik und die Vorbehalte an der Bewerbung in Berlin die Präsidiums-Entscheidungen beeinflussen könnten. „Dass in Berlin gerne mal gemeckert wird, wussten wir ja auch vorher schon. Berlin ist einfach eine viel größere Stadt und hat auch eine breitere Medienlandschaft“, erklärte Schwank.
Schwank unterstrich nochmals die große Rolle der olympischen Fachverbände, deren Spitzen am 15. März mit dem DOSB zusammenkommen werden. Einen Tag danach will das DOSB-Präsidium den Vorschlag machen, ob Berlin oder Hamburg ins Olympia-Rennen geschickt werden soll. Dass sich die Fachverbände gegen das Präsidium stellen könnten, erwartet Schwank „eigentlich nicht“. Denn das Verfahren sei ja auch gemeinsam besprochen worden. „Das Treffen mit den Fachverbänden soll nicht zum Beauty-Contest der beiden Städte werden, sondern wir wollen nochmal eine inhaltliche Diskussion führen“, sagte Schwank.
Am 21. März fasst die außerordentlichen Mitgliederversammlung des DOSB in der Frankfurter Paulskirche den Beschluss über die Bewerberstadt.