Indien wieder Teil der olympischen Familie
Sotschi (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee hat erstmals in der olympischen Geschichte während seiner Spiele die Suspendierung eines Landes aufgehoben. Wie das IOC mitteilte, dürfen die drei indischen Athleten bei den Winterspielen in Sotschi nun für ihr Land an den Wettkämpfen teilnehmen.
Bei der Schlussfeier am 23. Februar können sie die Landesfahne tragen. Das Exekutivkomitee des IOC hatte die mit sofortiger Wirkung geltende Entscheidung getroffen. Bei der Eröffnungsfeier von Sotschi am vergangenen Freitag mussten die indischen Sportler und Funktionäre noch als unabhängige Teilnehmer unter der olympischen Flagge einmarschieren.
Das IOC hatte Indien wegen massiver Einmischung der Politik in den Sport vor mehr als einem Jahr suspendiert. Am Sonntag tauschte das NOK die belasteten Funktionäre aus und machte damit den Weg für die Aufhebung des Banns frei. Damit erhöht sich die offizielle Zahl der an den Sotschi-Spielen teilnehmenden Länder von 87 auf 88 Nationen. Als symbolisches Zeichen der Aufhebung des Banns und als Anerkennung für die indischen Sportler werde die Fahne des Landes noch offiziell im olympischen Dorf gehisst, kündigte IOC-Sprecher Mark Adams an.