Rechnungshof: Olympia-Kosten wären ein Risiko für Hamburg

Hamburg (dpa) - Der Hamburger Landesrechnungshof warnt vor den finanziellen Risiken der Olympiabewerbung für die Sommerspiele 2024.

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„Die Ausrichtung der Spiele kann für Hamburg große Chancen eröffnen, birgt aber auch erhebliche Risiken“, teilte der Rechnungshof mit. Ein erster Entwurf der Beratenden Äußerung war bereits im August bekanntgeworden.

Die Finanzprüfer sehen durch die geplante Volksabstimmung über die Olympiabewerbung am 29. November ein Dilemma: Die Kosten für die Errichtung der Spielstätten und der Infrastruktur könnten bis dahin noch nicht realistisch abgeschätzt werden. „Für eine unwiderrufliche Entscheidung ist es daher noch zu früh“, heißt es in der Stellungnahme.

Darum rät der Rechnungshof Senat und Bürgerschaft, vor dem Abschluss eines Gastgeberstadtvertrags mit dem IOC im Jahr 2017 noch einmal die Finanzlage zu prüfen. Im Fall, dass die Kosten dann nicht mit der Schuldenbremse zu vereinbaren sind, sollte die Bürgerschaft nicht an ein Ja in der Volksabstimmung gebunden sein. Die Verfassung sehe das ausdrücklich so vor.

Dem Gastgeberstadtvertrag gebühre besondere Aufmerksamkeit, mahnen die Finanzprüfer. Nach der Olympischen Charta, dem „Grundgesetz“ des IOC, müsse die Gastgeberstadt unbeschränkte Gewährleistung für die Durchführung der Spiele übernehmen. Der Senat sei darum gehalten, die Risiken bestmöglich einzuschätzen und die Zahlen der Bürgerschaft als Grundlage für die haushaltsrechtliche Ermächtigung vorzulegen.