DEB-Team feiert Kantersieg im ersten WM-Test
Rosenheim (dpa) - Mit dem höchsten Sieg über Österreich seit 1969 ist die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in die WM-Vorbereitung gestartet. Die Auswahl von Bundestrainer Uwe Krupp gewann das erste von zwei Testspielen 7:0 (1:0, 2:0, 4:0).
Vor 3200 Zuschauern in Rosenheim eröffnete der Nürnberger Adrian Grygiel den Torreigen (7./21./41. Minute). Tobias Wörle aus Iserlohn traf im zweiten Drittel zum 3:0 (32.). Thomas Oppenheimer aus Hamburg (52.) sowie die Münchner Martin Schymainski (53.) und Kevin Lavallee (57.) sorgten für den Endstand.
„Der Sieg geht voll in Ordnung“, sagte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl, „man darf das Ergebnis aber natürlich nicht überbewerten.“ Reindl lobte vor allem die Vorstellung der Youngster im Team. Alle Torschützen hatten noch nie im DEB-Trikot getroffen, Lavallee gar noch nie ein Spiel in der Nationalmannschaft bestritten. „Das ist das Sahnehäubchen“, meinte Reindl.
Krupp standen beim ersten Spiel im Rahmen der neuen Euro Hockey Challenge nur Profis von Vereinen zur Verfügung, die in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) schon vor einer Woche ausgeschieden waren. Von der erfolgreichen WM-Truppe 2010 liefen nur der Iserlohner Michael Wolf und Alexander Barta aus Hamburg auf.
In einem von Beginn an munteren Match waren die Deutschen ihren Nachbarn aus der Alpenrepublik vor allem im Abschluss überlegen. Zudem zeigte der Straubinger Keeper Dimitri Pätzold eine überragende Leistung. Die Österreicher fanden kein Mittel gegen die disziplinierte deutsche Abwehr. Im zweiten Drittel hielten sich die Hausherren zudem fast zwei Minuten lang in 3:5-Unterzahl schadlos.
Vorne sorgten vor allem die ersten beiden Sturmreihen für Wirbel, allen voran Grygiel. Nach seinem Führungstor schockte der 23-Jährige die Österreicher in Durchgang zwei nach knapp einer Minute mit dem 2:0. Auch im Schlussdrittel kam die DEB-Truppe hellwach aus der Kabine, nutzte eine doppelte Überzahl, und Grygiel machte seinen Dreierpack perfekt.
Beim zwischenzeitlichen 3:0 hatte Wörle nach toller Vorarbeit der Routiniers Barta und Wolf abgestaubt. Im Finish gaben sich die von Bill Gilligan trainierten Gäste schließlich auf, die Treffer durch Oppenheimer, Schymainski und Lavallee waren die Folge.