Eishockey DEB vor Vertrags-Verlängerung mit Bundestrainer Sturm
Krefeld (dpa) - Die Vertragsverlängerung von Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm steht offenbar unmittelbar bevor.
„Wir sind eigentlich mehr oder weniger durch. Aber die Unterschriften fehlen noch“, sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), in Krefeld und bekräftigte noch einmal: „Noch vor Olympia soll es fix sein.“ Die Winterspiele in Pyeongchang beginnen am 9. Februar.
Sturms Vertrag läuft noch bis nach der Weltmeisterschaft im Mai in Dänemark und sollte eigentlich bereits im vergangenen Jahr verlängert werden. „Wir sind in Verbindung. Ob es klappt, weiß ich noch nicht“, hatte Sturm zuletzt zu einer Verlängerung bis Anfang Februar gesagt und hinzugefügt: „Für mich ist das kein Problem. Ich kann auch noch bis Juni warten.“ Geplant ist eine Vertragsverlängerung bis mindestens 2021.
Reindl lobte den 39 Jahre alten deutschen NHL-Rekordspieler überschwänglich. „Ich war mir immer sicher, dass Marco Sturm das kann“, sagte er: „Unter ihm haben wir eine kontinuierliche Entwicklung genommen. Die Spieler kommen gerne zur Nationalmannschaft, bei ihm gilt ganz klar das Leistungsprinzip.“
Sturm war im Sommer 2015 überraschend Nachfolger des glücklosen Pat Cortina geworden. Seitdem hatte Sturm das Nationalteam zweimal in Folge ins WM-Viertelfinale geführt und die Olympia-Qualifikation geschafft, die der DEB unter Cortina 2014 verpasst hatte.
Zudem wurde bekannt, dass der Deutschland Cup nach drei Jahren in Augsburg an einen historischen nationalen Eishockey-Standort umzieht. Ab 2018 wird das Turnier in Krefeld stattfinden, wo der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) am 16. Juni 1963 gegründet wurde. Die Partnerschaft ist zunächst auf drei Jahre angelegt.
„Nach 55 Jahren in die Geburtsstadt des DEB zu gehen, ist ein Highlight“, sagte Reindl: „Krefeld ist einer der traditionsreichsten Standorte im deutschen Eishockey und verfügt über ein großes Einzugsgebiet mit vielen begeisterten Fans. Die Bedingungen sind ideal.“
Somit wird der Deutschland Cup erstmals in Nordrhein-Westfalen ausgespielt. „Die Fans in der Region haben uns bei den großen Turnieren und vor allem im letzten Jahr bei der Heim-WM in Köln immer super unterstützt und verdient, dass die Nationalmannschaft öfter dort spielt“, sagte Bundestrainer Sturm.
Der Spielplan des Vier-Nationen-Turniers wird nach den Olympischen Spielen veröffentlicht. Bisher steht neben Deutschland die Slowakei als Teilnehmer fest. Weitere Bewerber sind die Schweiz, Kanada und Russland.