Alexander Thiel auf Wolke 7: „Das war ein richtig gutes Gefühl“
Als Aushilfsverteidiger traf Alexander Thiel zum Sieg gegen die Freezers. Jetzt soll ein Auswärtssieg her.
Düsseldorf. Eine passende Erklärung, warum er, als Aushilfsverteidiger erfolgreicher ist als gelernter Stürmer, hat Alexander Thiel auch selbst nicht. Gegen die Hamburg Freezers schoss der 23 Jahre alte Spieler der DEG am Dienstag das Siegtor zum 2:1 und stand uns danach zu einem Interview zur Verfügung.
Herr Thiel, was bedeutet es für Sie, das Siegtor erzielt zu haben?
Alexander Thiel: Am Ende ist egal, wer die Tore macht, es zählt nur der Sieg. Aber es war schon ein gutes Gefühl, weil es auch ein so wichtiger Treffer war.
Die Torjägerqualitäten haben Sie jetzt erneut als Verteidiger aufblitzen lassen. Wie geht das?
Thiel (lacht): Ich weiß nicht, was hier los ist. In der 2. Liga hat es als Stürmer gut geklappt, dieses Jahr bei der DEG, naja. Zum Ende der Saison wird es immer besser, ich hoffe, das bleibt so. Man muss sich als Spieler immer in den Dienst der Mannschaft stellen. Es ist eine schöne Belohnung, wenn dann mal ein wichtiges Tor gelingt.
Wie kann man sich so schnell von Stürmer auf Verteidiger umstellen?
Thiel: Ich habe es ja noch mal trainiert, und im Spiel hat man das dann nach ein, zwei Wechseln drauf. Das klappt schon alles ganz gut. Solange der Daschi (Stephan Daschner ist sechs Spiele gesperrt, Anm. der Red.) ausfällt, werde ich diese Aufgabe wohl weiter übernehmen.
War es diesmal wichtig, auch überhaupt 1:0 in Führung zu gehen.
Thiel: Es natürlich immer schön, in Führung zu gehen. Aber im ersten Heimspiel haben wir auch zunächst hinten gelegen. Es kommt immer ein wenig drauf an. Man muss immer alles geben, und wenn wir dann einen kassieren, ist es egal. Das Spiel dauert ja dann noch lange genug.
Wie wichtig ist es für die Verteidigung, einen so guten Rückhalt wie Tyler Beskorowany zu haben?
Thiel: Er hat ein unglaubliches Spiel gemacht und Sachen rausgeholt, die nicht jeder Torhüter in dieser Liga abwehrt. Man muss ihm ein Riesenkompliment machen.
Sie brauchen jetzt mit Ihrer Mannschaft einen Auswärtssieg. Gelingt er am Freitag in Hamburg?
Thiel: Ich hoffe es. Mal schauen, wie wir ins Spiel kommen. Wenn wir so agieren, wie in den beiden letzten Dritteln bei unserem 2:1-Erfolg, dann ziehen wir das Ding. Wir hätten bereits das letzte Spiel in Hamburg nicht verlieren dürfen, weil wir in der Schlussphase zweimal fünf Minuten in Überzahl waren. Damit dürfen wir uns aber nicht mehr beschäftigen und müssen auf das nächste Spiel schauen.
Könnte der Sieg im zweiten Heimspiel der Schlüssel zum Gewinn der Serie sein?
Thiel: Kann sein, denn die Hamburger haben derzeit nur drei Sturmreihen, und irgendwann geht es dann auch mal an die Substanz. Wenn wir mit vier Reihen voll durchspielen, kann es klappen. Und es ist ein gutes Gefühl, dass die vier Reihen fast auf dem gleichen hohen Niveau spielen können. Der Druck liegt auf jeden Fall bei den Freezers. Falls wir dort gewinnen, wird es für die richtig schwer. Wir müssen aber auf jeden Fall ein Auswärtsspiel gewinnen.