Aubin patzt — DEG verliert
Fünfte Niederlage in Folge: Nach dem 2:5 in Berlin ist die Spitze wieder in weiter Ferne.
Berlin. Nach der Fortuna verlor auch die Düsseldorfer EG ihr Auswärtsspiel in der Hauptstadt. Mit 2:5 (0:0, 2:2, 0:3) unterlag das Team von Trainer Jeff Tomlinson am Sonntag bei den Eisbären Berlin. Wie schon bei der Niederlage in Hamburg am Freitag geriet erneut Torhüter Jean-Sebsatien Aubin zum Ritter von der traurigen Gestalt. Der Kanadier patzte böse vor dem 2:3 durch Denis Pederson (46.) und ließ kurze Zeit später einen Schuss von Frank Hördler zum 2:4 über die Fanghand rutschen (55.). Jens Baxmann markierte dann 22 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor den Endstand und machte damit die fünfte Niederlage der DEG in Folge mit nur einem von 15 möglichen Punkten amtlich. Damit ist der Anschluss an das Spitzentrio Berlin, Wolfsburg und Krefeld vorerst abgerissen.
Das gigantische Feuerwerk vor Spielbeginn versprach viel. Doch das erste Drittel der Endspiel-Neuauflagen von 2006 und 2009 konnte anschließend die hohen Erwartungen bei weitem nicht erfüllen. 20 zähe Minuten mussten die erwartungsfrohen Besucher über sich ergehen lassen, nachdem Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit das Eröffnungsbully gespielt hatte. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn Stefan Ustorf die Eisbären nach nur 23 Sekunden in Führung gebracht hätte. Aber er scheiterte, und im Anschluss machte die DEG die neutrale Zone so geschickt dicht, dass der vierfache DEL-Meister kein druckvolles Angriffsspiel mehr aufziehen konnte. Allerdings blieb auch die Düsseldorfer „Abteilung Attacke“ ohne Durchschlagskraft. Lediglich Rob Collins hatte nach einem Puckverlust von Florian Busch die Chance auf einen Treffer, fand aber in Torhüter Rob Zepp seinen Meister (15.).
Als die 13 900 Zuschauer schon einzuschlafen drohten, ließ Florian Busch nur 45 Sekunden nach Wiederbeginn mit seinem Überzahltor zum 1:0 den Wecker schellen. Nun entwickelte sich ein komplett anderes Spiel, auch weil die Königsreihe der DEG mächtig aufdrehte. Erst wuchtete Rob Collins den Puck zum 1:1 unter die Latte (24.), dann drehte Patrick Reimer mit einem satten Schuss genau in den Winkel das Spiel zu Gunsten der Gäste (30.).
Es wurde hektisch, Berlin provozierte und DEG-Angreifer Adam Courchaine musste auf die Strafbank. Constantin Braun nutzte die Gunst der Minute und erzielte in der 38. Minute das zu diesem Zeitpunkt noch etwas schmeichelhafte 2:2. Doch dann leistete sich Aubin zwei folgenschwere Fehler, und die Punkte waren futsch.