Bärenstarkes Power Play sichert DEG den Sieg
Eishockey Die DEG schlägt München nach 0:2 noch mit 7:3.
Düsseldorf. Was haben all jene, die ein Herz für die Düsseldorfer EG haben, in dieser Saison nicht schon über die Schiedsrichter gemeckert. Ob in Köln, gegen Mannheim oder jüngst gegen Krefeld - die DEG-Gemeinde fühlt sich regelmäßig verschaukelt. Und dass sich das im Laufe einer Saison ausgleiche, wie es gern heißt, daran glaubte keiner mehr.
Am Dienstag nun gab es zumindest einen Anfang. 24 Minuten waren am 43. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gespielt. Die Gäste vom EHC München dominierten das Spiel fast nach Belieben. 2:0 führte der Tabellenzweite bei der DEG und wirkte so, als sei er dem 3:0 jederzeit näher als die DEG dem Anschluss. Doch dann checkte Münchens Richie Regehr DEG-Spielgestalter Ken-André Olimb recht unsanft und traf ihn dabei am Kopf. Was zwar eher daran lag, dass Olimb den Kopf zu weit unten hatte. Doch den Schiedsrichtern war es egal. Sie gaben Regehr fünf Minuten sowie eine Spieldauerstrafe.
Plötzlich wachte die DEG auf, traf drei Mal binnen 190 Sekunden und war im Spiel. München hingegen schien geschockt - und brach ein. Am Ende spielte sich die DEG in einen wahren Rausch, machte insgesamt fünf Power-Play-Tore und gewann mit 7:3 (0:1/4:2/3:0). Und weil der Krefelder EV parallel in Iserlohn mit 1:9 unterging, wurde dieser Abend doch noch ein gelungener für die DEG. Acht Punkte beträgt nun der Vorsprung auf den ersten Nicht-Play-off-Platz.
Danach hatte es nach etwas weniger als der Hälfte freilich nicht ausgesehen. Knapp zehn Minuten lang konnte das Team von Trainer Christof Kreutzer das Spiel ausgeglichen gestalten. Dann drehten die pfeilschnellen Münchener auf, überbrückten die neutrale Zone meist mit zwei schnellen Pässen und flogen förmlich in das Angriffsdrittel. Die DEG hatte dem nicht viel entgegenzusetzen. Zwar zog sich die Kreutzer-Truppe bei Scheibenverlust schnell zurück, um sich nicht überlaufen zu lassen. Eigene Chancen gab es bei Fünf-gegen-Fünf entsprechend aber so gut wie keine.
Das änderte sich erst mit der langen Überzahl. Und wie. Nur ganze zwölf Sekunden brauchte Rob Collins, um das 1:2 zu machen. Plötzlich war das Selbstvertrauen da. Die Pässe kamen an. Und die Schüsse flogen dem schwachen Florian Hardy im EHC-Tor nur so um die Ohren. Drei davon landeten im Tor.
Zwar glichen die Münchener noch mal aus, doch nun war die DEG auch bei Fünf-gegen-Fünf da. Bernhard Ebner machte das 4:3 kurz vor Ende des zweiten Drittels. So ging es in den Schlussabschnitt, in dem EHC-Verteidiger Daryl Boyle für den nächsten Tiefpunkt aus Gästesicht sorgte, als er dem am Boden liegenden Daniel Fischbuch den Schläger ins Gesicht drückte. Auch Boyle musste unter die Dusche - und die DEG schlug erneut gnadenlos zu.