DEG kommt mit blauem Auge davon
Lange Zeit steht das Team von Coach Christof Kreutzer neben sich, gewinnt gegen Straubing aber noch 3:2 nach Penaltyschießen.
Düsseldorf. 45 Stunden nach dem 1:8-Debakel von Iserlohn war die Eishockeywelt der Düsseldorfer EG wieder halbwegs in Ordnung. Beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen trug die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer nach einer über weite Strecken uninspirierten Vorstellung jedoch ein blaues Auge davon.
Etwas mehr als zwei Minuten fehlten, und es hätte beinahe den nächsten Rückschlag im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga gegeben. Erst der Treffer von Travis Turnbull (58.) zum 2:2-Ausgleich vermied ein Spiel-Wochenende ohne jeden Punkt.
„Nach der hohen Niederlage in Iserlohn war es schwer, die Köpfe schnell frei zu bekommen. Die Mannschaft hat heute um jeden Millimeter auf dem Eis gekämpft. Ich bin froh über diese zwei Punkte“, sagte ein erleichterter Christof Kreutzer.
Etwas mehr als eine Woche nach dem spektakulären „Winter Game“ in der Arena scheint von der Eishockey-Euphorie in der Landeshauptstadt aber bereits nicht mehr viel übrig geblieben zu sein. Nur 5212 Zuschauer fanden den Weg in den Rather Dome. Und diese sahen über weite Strecken verunsichert agierende Düsseldorfer. Zahlreiche Abspielfehler im Aufbau, keine Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor und lethargisch im Überzahlspiel. Das erneute Fehlen der Verteidiger Shawn Belle und Drew Schiestel tat sein Übriges. Denn durch die schnellen Reihenwechsel häuften sich mit zunehmender Spieldauer die Unkonzentriertheiten — gerade in der Spieleröffnung.
Den Gästen reichte eine kompakte, glanzlose Vorstellung, um beinahe drei Punkte zu holen. Der 1:1-Ausgleich von Yeo nach Alexej Dmitrievs Führungstor (14.) fiel sogar in Straubinger Unterzahl. Und war zugleich das erste Gegentor in dieser Saison für die Rot-Gelben bei eigener Überzahl. Im Penaltyschießen sorgte Routinier Rob Collins dann doch noch für rot-gelben Jubel, da Torhüter Tyler Beskorowany alle drei Versuche der Gäste entschärfte. „Der Ausgleich und die zwei Punkte für Düsseldorf waren verdient“, sagte Tigers-Trainer Larry Mitchell.
Zwölf Spieltage vor dem Ende der Doppelrunde bleibt es im Kampf um die Play-off-Ränge spannend. „Es wird ein harter Kampf, in die Play-offs zu kommen. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen werden, sagte Kreutzer.
In Krefeld und Wolfsburg warten am kommenden Wochenende zwei direkte Konkurrenten auf die DEG. Und Kreutzer hofft ein bisschen auf ein Déjà-vu. Nach dem 0:8 im September in Iserlohn gewann die DEG anschließend vier der nächsten fünf Spiele. Das erste auch nach Penaltyschießen — eine Wiederholung würde nicht nur Kreutzer gefallen.