Beskorowany ist für die DEG der Held von München
3:2 — Das Kreutzer-Team spielt taktisch sehr klug und hat in seinem Torhüter einen tollen Rückhalt.
Düsseldorf. Drei Sekunden vor der Schlusssirene hat die Düsseldorfer EG Sonntagnachmittag erneut ein höchst umstrittenes Gegentor hinnehmen müssen. Daryl Boyle traf für den EHC München mit dem Schlittschuh. Doch er traf zu spät. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann vor 5350 Zuschauern in der Eissporthalle unter dem Olympiaturm beim Tabellen-Zweiten mit 3:2 (1:1/0:0/2:1) und festigte den Platz in den Play-off-Rängen.
Für Geld lässt sich vieles kaufen. Gesundheit gehört nicht dazu, und so stieß auch der durch den österreichischen Energiegetränk-Milliardär Dietrich Mateschitz subventionierte EHC München an seine Grenzen. Sieben Spieler fehlen Trainer Don Jackson derzeit wegen Verletzungen und einer Grippewelle. Folge ist nicht nur der Verlust der Tabellenführung, sondern nun auch schon sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mannheim.
Die Chance für die DEG, auch bei einem Top-Team zu punkten, schien gegeben. Doch trotz ihres kleinen Kaders begannen die Gastgeber mit hohem Tempo und hatten durch Thomas Holzmann (3.) sowie diSalvatore (4.) früh Gelegenheiten zur Führung. Keeper Beskorowany aber parierte zweimal prächtig und so war der erste Treffer der DEG vorbehalten. Nach einem Schuss von Eber fälschte Martinsen den Puck in der zehnten Minute zum 1:0 ab. Es war das 15. Saisontor des Norwegers, davon schon das elfte in Überzahl.
Weil die DEG in der Folge jedoch nicht konsequent genug verteidigte, konnte mit dem Dänen Mads Christensen ein anderer Skandinavier 73 Sekunden vor der ersten Pause den insgesamt verdienten Ausgleich erzielen.
Zu Beginn des zweiten Drittels gönnten sich beide Teams zunächst eine kleine Verschnaufpause. Erst ab der 30. Minute nahm die Begegnung wieder Fahrt auf. München erspielte sich mit fairer körperlicher Präsenz ein Übergewicht, welches die DEG mit guten Kontern beantwortete. So scheiterten Collins (36.) und der erneut sehr starke Verteidiger Kurt Davis (37.) nur knapp.
Das Spiel wurde immer umkämpfter und als Dmitriev die DEG etwas überraschend mit 2:1 in Führung (54.) brachte, nahm die Dramatik zu. Turnbull musste auf die Strafbank, München drängte, doch Beskorowany hielt glänzend. Dann gewann Strodel ein Bully, passte zu Kurt Davis und der schob den Puck 131 Sekunden vor dem Ende zum 3:1 ins leere Tor. Das 2:3 kam zu spät.