Blamage ohne Gegenwehr
Andrej Trefilov sieht die Niederlage gegen Hamburg. Der ehemalige „Hexer“ ist entsetzt.
<strong>Düsseldorf. Andrej Trefilov schaute im Dome vorbei. Der langjährige Hexer im DEG-Trikot wollte seine ehemaligen Teamkollegen mal wieder siegen sehen. Stattdessen erlebte der 37-Jährige eine peinliche Vorstellung des Vizemeisters und war entsetzt. Mit 2:7 (0:2, 1:2, 2:3) unterlag das Team von Trainer Don Jackson gestern in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Hamburg Freezers. "Die DEG hat mich enttäuscht. Da passte nicht viel zusammen", fasste Trefilov die höchste Heimniederlage der Saison zusamnen. Selbst sein Nachfolger im DEG-Tor, sonst ein großer Rückhalt zwischen den Pfosten, machte bei einigen Gegentreffern eine unglückliche Figur. "Jamie Storr hat schon bessere Spiele abgeliefert. Aber er war nicht allein für die Niederlage verantwortlich. Die meisten Spieler Spieler hatten nicht ihren besten Tag erwischt", so Trainer Don Jackson. Damit hat der 50-Jährige den Nagel auf den Kopf getroffen. Besonders peinlich: Drei Tore kassierten die Gastgeber in eigener Überzahl gegen eine Mannschaft, die um direkte Teilnahme für die Play-offs kämpft und die DEG gestern vorführte. Beim Vizemeister, der ohne die Verteidiger Alexander Sulzer und Sean Brown spielte, gab es nur selten konstruktive Spielzüge. Dafür viele Einzelaktionen und Fehlpässe.
Selbst der sonst sichere David Cullen leistet sich einige Schnitzer
Vor allem dem sonst sicheren David Cullen schien das Pech am Schläger zu kleben. So landete eines seiner Zuspiele beim Hamburger Ahren Spylo, und der Kanadier traf in Hamburger Unterzahl zum 3:0. "Damit war das Spiel eigentlich schon entschieden. Wir haben die Partie abgeschenkt", sagte Jackson. Eine plausible Erklärung für die Höhe der Niederlage hatte der Coach indessen nicht, auch wenn er bemängelte, dass die Mannschaft sich nicht an sein System gehalten hat. Nur, warum nicht? "Es ist kaum zu erklären, weshalb wir so verloren haben. Das ist nicht das erste Mal passiert. Aber dann kommen immer wieder Spiele, in den wir unsere Leistung abrufen und auch gegen starke Gegner gewinnen. Wie zuletzt gegen Berlin und Nürnberg", sagte DEG-Stürmer Klaus Kathan.Eine Pause zum Regenerieren hat das Team nicht. Morgen steht das Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Mannheim auf dem Plan. "Die Jungs müssen jetzt bei den Adlern auf diese Niederlage antworten", fordert der Coach. Heute morgen bittet Jackson wieder zum Training. Es wird aber keine verschärfte Einheit geben, wie nach dem 2:6 gegen Ingolstadt. Da mussten die Spieler bereits um 7.30 Uhr ran, quasi als Weckruf. Diesmal sind sie - wie üblich - um 10.30 Uhr an der Reihe. DEG - Hamburg Freezers 2:7 Tor: Storr (J. Reimer), Abwehr: Van Impe, Grand-Pierre - Dietrich, Cullen - Bazany; Angriff: Kathan, Vikingstad, Kreutzer - Johnson, Collins, Reimer - Schneider, Stephens, Panzer - Jörg, Antons, Barz Schiedsrichter: Piechaczek (Ottobrunn)Zuschauer: 7296
Tore: 0:1 (10:53) Smyth (Classen, Barta/5-4), 0:2 (18:49) Spylo (Plachta) 0:3 (25:06) Spylo (4-5), 0:4 (30:15) Smyth (Classen, Brandner), 1:4 (34:14) Vikingstad (Collins, Kreutzer/5-4), 1:5 (40:08) Beaucage (3-5), 1:6 (43:33) Barta (Smazal/4-6), 2:6 (53:54) Reimer (Collins), 2:7 (56:58) Hinterstocker (Leask, Classen)
Strafminuten: DEG: 8; Hamburg Freezers: 22