Brittig lobt sein Team und hadert mit Schiedsrichtern
„Die Jungs haben bis zur letzten Minute gekämpft“, sagt der Trainer nach dem 2:3 gegen Hamburg.
Düsseldorf. Wunden lecken hieß es bei der Düsseldorfer EG nach der 2:3-Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Hamburg Freezers. Kapitän Daniel Kreutzer kühlte seine lädierte linke Schulter mit einem dicken Eisbeutel, Trainer Christian Brittig stapfte missmutig durch die Katakomben des Rather Domes und betrieb auf der Pressekonferenz Mannschaftslob und Schiedsrichterschelte.
Das von Justin Bostrom erzielte und nach Videobeweis vom Schiedsrichtergespann aberkannte Tor aus der 22. Minute hatte Brittig auf die Palme gebracht. „Das wäre für uns das 2:2 gewesen. Wie können die Unparteiischen es nicht geben, wenn sie es auf dem Video nicht genau gesehen haben. Irgendetwas passt da nicht. Sie haben gesagt, es war ein Kick gegen den Puck“, sagte Brittig.
Tatsächlich ist selbst in der Zeitlupe nicht zu erkennen, ob es ein irreguläres Tor war. Fakt ist: Die Tatsachenentscheidung des Gespanns Georg Jablukov und Daniel Piechaczek ist unumstößlich.
Ansonsten hatte Brittig für seine Mannschaft nur lobende Worte. „Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft“, sagte der 47-Jährige. „Nach dem Anschlusstor durch Daniel Kreutzer hat uns dann die Zeit gefehlt. Wir haben uns vor allem im zweiten Drittel Chancen herausgearbeitet und waren nah dran.“
Entscheidend waren letztlich 71 Sekunden, in denen die Freezers zwei Tore erzielten und mit 2:1 in Führung gingen. „Wir haben die Konzentration nicht über 60 Minuten konstant hoch halten können. Außerdem ist Hamburg eine Mannschaft, die sehr gut besetzt ist und individuell starke Spieler hat. Da darf man sich keine Fehler erlauben“, sagte Kreutzer, dem mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 in der 59. Minute sein erstes Saisontor gelang. „Danach waren wir weiter am Drücker, aber es hat leider nicht geklappt. Am Freitag in München müssen wir das umsetzen, was wir aus dem Spiel gegen Hamburg gelernt haben.“ Gestern wurde der DEG-Kapitän 34 Jahre alt. In der Kabine gab es für ihn die besten Glückwünsche.
Nach drei Niederlagen in Folge wäre ein Sieg in München eminent wichtig. Einerseits, um das Tabellenende zu verlassen, andererseits um wieder neues Selbstvertrauen im augenblicklichen Spiel-Marathon zu tanken.