71-Sekunden-Schock für die DEG

Düsseldorf verspielt eine Führung und kann nicht mehr ausgleichen.

Düsseldorf. Die Resonanz auf die Freikartenaktion war enttäuschend. Obwohl die Düsseldorfer EG für das Spiel gegen die Hamburg Freezers 3000 Freikarten an die Studienanfänger der Universität verteilt hatte, kamen am Dienstag nur 3912 Zuschauer in den Rather Dome. Die erlebten einen unterhaltsamen Eishockey-Abend, obwohl die Düsseldorfer eine 2:3 (1:2, 0:1, 1:0)-Niederlage kassierten. Mit einem Sieg hätte sich das Team von Trainer Christian Brittig auf Rang neun vorarbeiten können, stattdessen ist Düsseldorf nach der dritten Niederlage in Folge weiter Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga.

Es war der erste Sieg der Freezers in Düsseldorf seit dem 23. Januar 2009. Den besseren Start erwischte die DEG, aber in nur 71 Sekunden wurde aus einer 1:0-Führung ein 1:2. Bernhard Ebner hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Fast im Zeitlupentempo unmkurvte der DEG-Verteidiger die Abwehr der Freezers und schob den Puck durch die Schoner von Torhüter Sebastien Caron. Der Kanadier war erst in der vergangenen Woche aus disziplinarischen Gründen bei den Iserlohn Roosters entlassen worden und hatte dann an der Elbe angeheuert.

Mit zunehmender Spielzeit erarbeitete sich Hamburg mehr Chancen. Zuerst nutzte Freezers-Verteidiger Druval Westcott die fehlende Zuordnung in der DEG-Abwehr zum Ausgleich (18.), dann versperrte Nicolas Krämmer Torhüter Bobby Goepfert die Sicht und fälschte den Puck zum 1:2 ab.

Nach 22 Minuten gab es den ersten Videobeweis des Abends. Justin Bostrom hatte den Puck nach einem Konter zwar im Tor untergebracht, dabei aber Hamburgs Torhüter Caron behindert. Das Spiel war ab dem Mittelabschnitt nicht mehr ganz so intensiv. Die DEG konnte die wenigen Chancen nicht nutzen, dafür legten die Freezers nach, als die Abwehr der Gastgeber erneut nicht sicher stand. Adam Mitchell (28.) konnte Bobby Goepfert zum dritten Mal an diesem Abend überwinden. Der Anschlusstreffer von Daniel Kreutzer 81 Sekunden vor Drittelende sorgte zwar für eine spannende Schlussphase, aber es reichte nicht mehr zum Ausgleich für die DEG.