Collins hält DEG im Rennen

Beim 3:2 in Mannheim sorgt der 32-Jährige mit einem Geniestreich für den wichtigen Sieg.

Mannheim. Die Düsseldorfer EG hat zurückgeschlagen. Nur zwei Tage nach dem 2:7 auf eigenem Eis gewann das Team von Trainer Jeff Tomlinson am Freitagabend am Zusammenfluss von Rhein und Neckar das zweite Spiel der Play-off-Viertelfinalserie gegen die Adler Mannheim vor 11 737 Zuschauern dank eines Geniestreichs von Rob Collins mit 3:2 (1:1, 2:1, 0:0) und kann nun am Sonntag (14.35 Uhr, Rather Dome) einen großen Schritt in Richtung Halbfinale machen. „Wir haben Charakter und Kampfgeist gezeigt. Die Jungs haben sich so wenig geschont, dass in der Kabine nun Eisbeutel gereicht werden müssen“, sagte Tomlinson, der im nächsten Spiel wohl auf Angreifer Connor James wegen einer Schulterverletzung verzichten muss.

Gerade in den Play-offs ist ein starker Torhüter mehr als nur die halbe Miete. Doch auf dieser neuralgischen Position patzte DEG-Schlussmann Jean-Sebastien Aubin beim 2:7 am Mittwoch gleich mehrfach, und auch am Freitag wirkte der 33-Jährige zunächst übernervös. Schon nach sechs Minuten musste der Franko-Kanadier hinter sich greifen. Scott King hatte aus halbrechter Position einfach mal abgezogen. Der Schuss wurde zwar leicht abgefälscht, doch Aubin hatte freie Sicht, ließ den Puck aber durch die Schoner gleiten. Die Düsseldorfer wirkten geschockt. Mannheim hätte durch MacDonald, Plachta und King nachlegen können, versäumte dies aber. So half der DEG gleich bei der ersten Gelegenheit ihr gutes Überzahlspiel zum Ausgleich. Rob Collins sah hinter dem Tor Andy Roach, der mit einem Bauerntrick Adler-Keeper Freddie Brathwaite überraschte.

Mit diesem glücklichen Resultat ging es in die erste Pause, aus der die Gastgeber mit Volldampf zurückkehrten. Nach nur 70 Sekunden konnte Ronny Arendt mit der Rückhand den Puck zur erneuten Führung für den MERC ins Tor befördern, doch ein Hammer von Adam Courchaine brachte vier Minuten später das 2:2. Nun war die DEG im Spiel. Aubin wurde besser, und es folgte der große Auftritt von Rob Collins. In Unterzahl witterte der 32-Jährige den Fehler von Mario Scalzo, schnappte sich den Puck, zog davon und ließ Brathwaite keine Chance. Die DEG führte nach 28 Minuten mit 3:2. Was folgte, war Dramatik pur. Die Adler schossen aus allen Lagen, doch Aubin wurde immer stärker und Jason Holland zum Turm in der Schlacht.