Eishockey Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes

Düsseldorf · Sieg im Wintergame gegen Köln, Heimniederlage gegen München. Was lief gut und was nicht?

Der Moment des Derbytriumphs im Winter Game: John Henrion (r.) hat das 3:2 für die DEG erzielt. Auch beim 2:5 gegen München gehörte der US-Amerikaner zu den Torschützen.

Foto: Birgit Häfner

Großer Jubel herrschte bei der Düsseldorfer EG nach dem 3:2-Erfolg in der Verlängerung gegen die Kölner Haie im vierten Winter Game der Deutschen Eishockey Liga. Und obwohl die Fans im Rather Dome trotz der Niederlage gegen München einen Tag später ihre Derby-Helden feierten, waren die Spieler des Tabellendritten nach dem 2:5 gegen den Meister bedient. Wir sagen, was gut und was schlecht am Wochenende war.

Top: Philip Gogulla

Eigentlich hatte der 31 Jahre alte Stürmer vor dem 222. Vergleich mit den Haien erklärt, dass der ständigen Fragen zum Verhältnis zwischen ihm und seinem ehemaligen Arbeitgeber nun genug sei. Doch dann war es ausgerechnet Gogulla, der mit zwei Treffern im Stadion des 1. FC Köln entscheidenden Anteil am Erfolg der DEG hatte. Nach 38 Spielen steht der Außenstürmer mittlerweile bei 40 Scorerpunkten (20 Tore, 20 Vorlagen). Auch gegen München (ein Assist) punktete Gogulla wieder.

Flop: Sieg nach 60 Minuten verschenkt

Gegen eine erschreckend schwache Kölner Mannschaft verpasste die DEG im Schlussdrittel des Winter Game die vorzeitige Entscheidung und verspielte einen 2:0-Vorsprung. Auch, wenn es in der Verlängerung den umjubelten Zusatzpunkt gab, so verschenkte die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis in der Domstadt unnötigerweise einen Punkt.

Top: John Henrion

Dass es am Ende aber doch zum dritten Derbysieg im dritten Duell dieser Saison mit den Haien reichte, lag vor allem an John Henrion. Der US-Amerikaner sorgte für den 3:2-Siegtreffer in der dritten Minute der Verlängerung und beendete damit eine persönliche Durststrecke von zuvor neun Begegnungen ohne Tor. Beim 2:5 gegen Meister EHC München legte Henrion seinen zwölften Saisontreffer nach. Hinter Gogulla (20) und Jaedon Descheneau (16) ist der 27-Jährige aktuell drittbester Torjäger der DEG.

Flop: Niederberger-Patzer

Mathias Niederberger spielt eine überragende Saison (93,1 Prozent Fangquote, Platz eins in der DEL). Umso auffälliger ist es, wenn der Torhüter mal einen schlechte(re)n Tag hat. Das wäre mit Blick auf den Sonntag sogar zu viel, da Niederberger erneut mehrere gute Saves zeigte. Dennoch ermöglichte der Nationalspieler mit seinem Patzer das 0:1 der Münchner, als er hinter sein Tor fuhr, den Puck dort nicht kontrolliert bekam und Frank Mauer für den EHC nur noch einzuschieben brauchte.

Top: Moral

In beiden Spielen des vergangenen Wochenendes bewies die DEG wieder einmal Moral. Gegen Köln behielt sie nach dem späten Ausgleich der Haie die Ruhe und gegen München kämpfte sich das Team trotz eins 0:3-Rückstandes wieder heran. Die Zuschauer im Dome honorierten dies mit Ovationen.

Flop: Ebners Verletzung

Bitterer als die Niederlage gegen den DEL-Dauer-Meister war die Verletzung von Bernhard Ebner. Der Verteidiger musste nach einem Check an Yasin Ehliz im ersten Drittel ins Krankenhaus gebracht werden. „Ich bete für ihn, dass er nicht länger ausfällt. Das wäre ein Rückschlag für uns“, sagte Abwehrkollege Marco Nowak. Ebner liegt mit einer Oberschenkelverletzung noch immer im Krankenhaus. Wie lange der 28-Jährige, der seinen Vertrag erst in der vergangenen Woche bis 2022 verlängerte, ausfallen wird, ist noch nicht bekannt.