Das Straßenbahnderby: Köberle - Die Krefelder sollen sich diesmal nach uns richten

Der 60-jährige Teamleiter sieht seine DEG am Dienstag im Vorteil.

Düsseldorf. Walter Köberle lebt Eishockey. Ob als Aktiver im Trikot der Düsseldorfer oder jetzt als Teamleiter der Metro Stars. Für den jetzt 60-Jährigen ist die DEG Herzenssache. Bei den Play-off-Spielen steht er neben Trainer Harold Kreis hinter der Spielerbank und fiebert mit.

Außerhalb der Spielfläche ist nicht nur seine fundierte Meinung gefragt, sondern Köberle sorgt dafür, dass sich die Eishockeyprofis voll und ganz auf den Sport konzentrieren können, quasi als "Mutter der Kompanie". Der gebürtige Kaufbeurer hat in Düsseldorf eine Menge miterlebt. Er weiß, wie man Meister wird, zweimal war das mit der DEG in den 70er Jahren der Fall.

Es gibt nicht viele, die von sich behaupten können, in ihrem Sportlerleben 27 Jahre hintereinander für einen Verein tätig gewesen zu sein. Walter Köberle kann es. Wäre da nicht 1981/82 eine Saison beim DEG-Erzrivalen Kölner EC gewesen, dann wären es sogar 38 Jahre.

Mit 3:2 führt das Team von Trainer Harold Kreis die Serie an und kann am Dienstag beim KEV mit einem Sieg ins Halbfinale einziehen. "Die zwei Erfolge hintereinander gegen Krefeld geben Selbstvertrauen und enorme Sicherheit. Dass die Mannschaft in Krefeld viermal einen Rückstand aufgeholt und dann gewonnen hat, spornt einen Spieler unheimlich an. Solche Dinge kenne ich aus eigener Erfahrung", sagt Köberle.

Die gewachsene Stärke der Metro Stars macht Teamleiter Köberle an mehreren Faktoren fest. "Jamie Storr hat sich gesteigert und endlich die Top-Leistung geboten, zu der er fähig ist. Außerdem treffen jetzt die ersten beiden Angriffsreihen kontinuierlich", so Köberle.

"Zuerst war es die Reihe mit Daniel Kreutzer, Patrick Reimer und Rob Collins, die die wichtigen Tore erzielt hat, jetzt sind es Adam Courchaine, Brandon Reid und Shane Joseph. Am Freitag in Krefeld hat auch Andy Hedlund seine Qualitäten als "Blueliner" (Abwehrspieler, die die blaue Linie abdecken) deutlich gemacht. Das alles fügt sich als Ganzes zusammen."

Das soll am Dienstag im proppevollen KönigPalast auch wieder der Fall sein. Das frenetisch mitgehende Publikum wird den Pinguinen endlich den Heimvorteil bescheren. In bisher fünf Vergleichen gab es allerdings nur einen Heimsieg, am Sonntag im Rather Dome beim 2:1-Sieg der DEG. "Die Jungs haben gezeigt, dass sie noch Steigerungspotenzial haben. Das sehe ich bei den Pinguinen nicht so. Die haben am Limit gespielt.

Die Krefelder sollen sich also nach uns richten. Wir sind besser als sie." Da spürt man den ganzen Kampfgeist und das Selbstvertrauen bei der DEG, bei Spielern und Offiziellen gleichermaßen.