Das System Tomlinson

Iserlohn, Köln und Hannover sind die nächsten DEG-Gegner im Rather Dome.

Düsseldorf. Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Während „König Fußball“ in der Winterpause ist, hat die Deutsche Eishockey Liga Hochkonjunktur. Über die Feiertage und den Jahreswechsel muss die Düsseldorfer EG vier Spiele absolvieren. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommen die Iserlohn Roosters in den Rather Dome (18.30 Uhr), am 28. Dezember (19.30 Uhr) tritt das Team von Trainer Jeff Tomlinson bei den Mannheimer Adlern an, danach folgen die Heimspiele gegen die Kölner Haie (30. Dezember/20.20 Uhr) und die Hannover Scorpions (2. Januar/14.30 Uhr). Im Gegensatz zu den Vorjahren bleibt die DEG überwiegend in heimischen Gefilden. „Darüber sind wir auch froh. Es erspart uns die ganzen Reisestrapazen. Wir können uns auch besser auf die Spiele vorbereiten und verbringen die Zeit nicht im Bus oder im Flugzeug“, sagt Manager-Geschäftsführer Lance Nethery.

Das Jahr war für die DEG sportlich erfolgreich wie schon seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr, wirtschaftlich muss der Klub allerdings Abstriche machen, weil die Zuschauerzahlen aktuell ähnlich schlecht wie in den mageren Zweitliga-Jahren (1998 bis 2000) sind. Hier einige Eckdaten der DEL-Saison. Der große Gewinner: In erster Linie muss man Jeff Tomlinson nennen. Für den 40-jährigen Deutsch-Kanadier ist die DEG zwar die erste Station als Cheftrainer, trotzdem bringt er zehn Jahre Erfahrung mit, die er bei den Eisbären Berlin im Nachwuchsbereich und als Assistenz-Trainer des DEL-Klubs gesammelt hat. Die offensiv-aggressive Spielweise, die Tomlinson den Profis verordnet hat, verspricht Attraktivität. Und Erfolg. Selten hat ein DEG-Team so dominant gespielt, sieht man mal von den 90-er Jahren ab, in denen der Klub fünfmal Deutscher Meister wurde. Seit dem 12. Oktober befindet sich die DEG auf dem Erfolgsweg, bis gestern vor dem Wolfsburg-Spiel mit 16 Siegen aus 18 Partien. Nach einem holprigen Start kletterte die Mannschaft von Jeff Tomlinson vom vorletzten Rang an die Spitze. Die beiden einzigen Niederlagen seither setzte es gegen Köln und Wolfsburg.