Doppelschicht für Collins
Der Kanadier hilft beim DEG-Sieg in Krefeld gleich in zwei Angriffsreihen aus und erzielt den 2:2-Ausgleich.
Krefeld/Düsseldorf. Zwei Tore von Connor James, je eines durch Rob Collins und Evan Kaufmann. Die Düsseldorfer EG bewies auch beim 4:3-Sieg nach Verlängerung am Sonntag im Derby bei den Krefeld Pinguinen, dass sie über den torgefährlichsten Angriff der Deutschen Eishockey Liga verfügt: 106 Tore in 29 Spielen sind die Bestmarke. Die erste Sturmreihe der DEG hat nicht erst seit dieser Saison eine eingebaute Torgarantie. Patrick Reimer, Rob Collins und Daniel Kreutzer genießen auch deshalb bei den in den vergangenen Jahren wechselnden Trainern viel Kredit und Anerkennung.
Nicht anders ist dies bei Jeff Tomlinson, der diese Formation bisher in jedem Vorrundenspiel zusammenließ. Wenn das Trio auf dem Eis ist, wird es für jede Abwehrreihe gefährlich. „Es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen“, sagt der 28-jährige Reimer, der sich auch Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft macht. Vorangig ist für den gebürtigen Mindelheimer jedoch das Titelrennen in der DEL. Und dort läuft es für die DEG mit ihrem Top-Block, der es in dieser Saison schon auf rund 30 Tore gebracht, bestens. Das heißt rechnerisch, dass Reimer, Collins und Kreutzer in jedem Spiel treffen.
Am Sonntag war das nicht anders, allerdings dauerte es bis zur 35. Minute, in der Rob Collins den Ausgleich zum 2:2 erzielte. Der 32-jährige Kanadier hatte am Sonntag sogar noch eine Zusatzschicht. Aus gutem Grund: Diego Hofland musste seinen Verpflichtungen als Förderlizenzspieler beim Kooperationspartner Füchse Duisburg in der Oberliga nachkommen und den zweiten von fünf Einsätzen absolvieren.
Deshalb komplettierte Collins auch die vierte Angriffsreihe mit Simon Danner und Martin Hinterstocker. Der „Professor“ im DEG-Trikot führte geschickt Regie und sorgte mit seinen überraschenden Pässen auf seine Nebenleute einige Male für gefährliche Situationen vor dem Krefelder Tor.
Aber das hieß gleichzeitig auch Defensivarbeit, die fast ebenso wichtig war. Denn Krefeld machte zum Ende des letzten Drittels mächtig Druck. Die DEG konnte sich bei Torhüter Aubin bedanken, dass sie die Verlängerung erreichte. Der Siegtreffer blieb dann Connor James vorbehalten, der mit Tyler Beechey und Evan Kaufmann die zweite brandgefährliche Angriffsreihe der DEG bildet. Düsseldorf ist mit diesen Trümpfen sicherlich einer der Titelkandidaten in der DEL. „Wir freuen uns über die zwei Punkte. Wir hatten diesmal wieder die letzte Antwort“, sagte Tomlinson nach dem neunten Sieg in Serie.